CL-Quali

Sturm Graz vor CL-Einzug

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Kienast-Tor entschied Partie gegen abermals starke Georgier.

Sturm Graz darf weiter vom erstmaligem Einzug in die Champions League seit elf Jahren träumen. Mit dem georgischen Meister FC Sestaponi bewältigte Österreichs Titelträger am Mittwochabend die Hürde der dritten Qualifikationsrunde erfolgreich. Dem 1:1-Remis im Hinspiel in Tiflis ließen die Steirer in der heimischen UPC-Arena bei im Finish wolkenbruchartigem Regen ein mühsames 1:0 (0:0) folgen. Teamstürmer Roman Kienast erzielte in der 68. Minute das Goldtor.

Den nächsten Gegner erfährt Sturm in der Auslosung in Nyon am Freitag (12.00 Uhr). Mit dem Aufstieg ins Play-off der Champions League schafften die Steirer jedenfalls einen finanziell einträglichen Sprung. Selbst bei einer Niederlage in den K.o.-Duellen (16./17. und 23./24. August) um den Einzug in die "Königsklasse" steigen die Grazer in die Gruppenphase der Europa League um.

 "Wir wollen nach vorne spielen und Tore schießen", hatte Trainer Franco Foda vor Anpfiff angekündigt. Nur 15 Sekunden brauchten die Hausherren vor knapp über 10.000 Zuschauern auch, um den ersten Eckball herauszuarbeiten. Dennoch beschäftigten die Georgier Sturm mehr, als den zuletzt nicht erfolgsverwöhnten Steirern lieb war.

Österreichs personell geschwächter Meister wirkte nach dem Fehlstart in der Meisterschaft - nach drei Runden ziert Sturm ohne Sieg das Tabellenende - verunsichert. Die Defensive wirkte gegen Sestaponis schnelle Spitzen auch mit Debütant Milan Dudic nicht sattelfest. Gelaschwili sorgte mit einem Heber über Teamtorhüter Gratzei hinweg ans Außennetz für die erste Schrecksekunde (12.).

Sturm erzeugte mit den Parade-Angreifern Roman Kienast und Imre Szabics sowie Routinier Samir Muratovic anstelle des beim Aufwärmen kurzfristig verletzten Sandro Foda (Oberschenkelzerrung) selten richtige Torgefahr. Fernschüsse blieben das einzige Mittel, Fehlpässe im entscheidenden Moment ließen gute Kombinationen verpuffen. Erst in der Nachspielzeit der ersten Spielhälfte stellte Kienast Sestaponis Torhüter Kwaschwadse per Fersler vor Probleme.

Zumindest kam Sturm nach der Pause verbessert aus der Kabine, während bei den noch nicht im Meisterschaftsbetrieb spielenden Georgiern mit Fortdauer der Partie sichtlich die Kräfte schwanden. Unnötig war zwar die Gelbe Karte für Aktivposten Patrick Wolf, der damit im nächsten Spiel gesperrt ist.

 Andreas Hölzl rollte den Ball nach einem Lupfer von Szabics knapp am Tor vorbei (54.). Erst aus einem Konter schlugen die "Blackies" dann durchaus sehenswert zu: Kienast ließ seinen Gegenspieler zunächst aussteigen und überlupfte Kwaschwadse elegant. Mit der Führung im Rücken verhalf Foda mit Darko Bodul einem weiteren Neuen zu seinem Debüt, der Stürmer ließ auch zweimal (75., 83.) seine Gefährlichkeit aufblitzen.

Personell könnte es für die Grazer bald wieder rosiger aussehen. Nach dem Aufstieg und garantierten Einnahmen von 3,1 Millionen Euro darf sich Foda wohl über Verstärkung freuen. Präsident Gerald Stockenhuber hat angekündigt, seinem Coach diesbezüglich entgegenzukommen.

Fußball: Ergebnisse Champions-League-Qualifikation 4 Wien/APA  =
 


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Partizan Belgrad - KRC Genk 1:1 (1:0)
Hinspiel 1:2 - Genk mit 3:2 im Play-off

NK Maribor - Maccabi Haifa 1:1 (1:1)
Hinspiel 1:2 - Haifa mit 3:2 im Play-off

Trabzonspor - Benfica Lissabon 1:1 (1:1)
Hinspiel 0:2 - Lissabon mit 3:1 im Play-off

Dinamo Zagreb - HJK Helsinki 1:0 (0:0)
Hinspiel 2:1 - Zagreb mit 3:1 im Play-off
 

Nach dem glücklichen 1:1 gegen den georgischen Meister Zestafoni in Tiflis geht Sturm heute Abend als Topfavorit ins Retourmatch (20.30 Uhr, ORF eins).

Die bittere 0:3-Pleite in Kapfenberg ist kein Thema mehr – sagt Franco Foda. Der Sturm-Trainer im Interview mit ÖSTERREICH: „Das haben wir abgehakt.“ Er will auch nichts von einer Mega-Krise wissen. Foda cool: „Was andere meinen, ist mir egal. Ich mache mir keine Sorgen. Wir kommen weiter!“

Bei Aufstieg kommen weitere Verstärkungen
In der UPC-Arena stehen Millionen am Spiel. Allein der Einzug ins Champions-League-Play-off würde Sturm viel Geld bringen: 2,1 Millionen Euro Prämie! Außerdem würde sich Österreichs Meister so auch automatisch das Ticket für die Gruppenphase der Europa League sichern (eine Million fix, 140.000 Euro für jeden Sieg und 70.000 für ein Unentschieden).

Und sollte Sturm das Play-off überstehen und sich für die Königsklasse qualifizieren, wäre der Klub mit einem Schlag sämtliche Sorgen los. Dann räumt Sturm richtig ab (7,1 Millionen fix, 800.000 Euro für jeden Sieg und 400.000 Euro für ein Remis) – und dann würden auch weitere Verstärkungen kommen.

Trainer Foda: „Das habe ich mit unserem Präsidenten abgeklärt, aber jetzt steht einmal das Spiel gegen Zestafoni im Vordergrund.“

Koch, Feldhofer, Bukva (verletzt) und Klem (U 20-WM) fehlen. Wieder fit: Standfest, Hölzl. Im Sturm könnte neben Kienast erstmals Bodul auflaufen.

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