Deutschland

Stuttgart knüpft Dortmund Punkt ab

23.01.2011


Harnik diesmal ohne Torerfolg. Sieg für Bayern, Pleite für Werder.

Zur Vollversion des Artikels
© EPA
Zur Vollversion des Artikels

Borussia Dortmund ist auf dem Weg zum siebenten deutschen Meistertitel vom VfB Stuttgart überraschend gebremst worden. Der souveräne Spitzenreiter kam am Samstag gegen die abstiegsbedrohten Schwaben nicht über ein 1:1 hinaus. Die Verfolger Hannover 96 und FSV Mainz 05 patzten jedoch vor eigenem Publikum und konnten den Ausrutscher der Dortmunder nicht nutzen, um den Rückstand zu verkürzen.

Hannover kassierte gegen den FC Schalke 04 eine 0:1-Niederlage, Mainz verlor gegen den VfL Wolfsburg ebenfalls 0:1. Titelverteidiger Bayern München setzte sich gegen den 1. FC Kaiserslautern hingegen dank eines Triplepacks von Mario Gomez mit 5:1 durch und bleibt weiter aussichtsreich im Kampf um den zweiten Tabellenplatz. Mit einem Sieg in Mönchengladbach am Sonntag könnte Bayer Leverkusen diesen allerdings zurückerobern.

Später Stuttgart-Ausgleich
Vor 80.720 Zuschauern in Dortmund brachte der Russe Pawel Pogrebnjak die Borussia um den sicher geglaubten Sieg. Der Stürmer war in der 84. Minute zur Stelle und glich die Führung der Hausherren durch Mario Götze (43.) aus.

Der Nachzügler aus Stuttgart war ein unbequemer Gegner und stellte die BVB-Abwehr das ein oder andere Mal vor Probleme. Noch dazu bot das Team von Trainer Jürgen Klopp eine dürftige Vorstellung. Das 1:0 durch den 18-jährigen Götze schien am Ende doch reichen. Auch Stuttgarts in der 70. Minute eingewechselter "Superjoker" Martin Harnik stach nicht, ehe Pogrebnjak noch zuschlug.

Robben-Comeback mit Tor
In München gab nach dem Ausfall des Franzosen Franck Ribery der so lange schmerzlich vermisste Arjen Robben sein Saisondebüt in der Start-Elf. Robben zeigte sich nach einem holprigen Start der Bayern sogleich von seiner besten Seite und erzielte in der Nachspielzeit der ersten Spielhälfte das 1:0 für den Rekordmeister.

Nach der Pause vollendete Gomez eine schöne Stafette über Robben und Bastian Schweinsteiger zum raschen 2:0 (46.). Kaiserslautern gelang zwar noch das Anschlusstor durch Jan Moravek (62.). Doch Gomez erhöhte mit seinen Saisontreffern 14 und 15 in der 80. und 84. Minute auf 4:1, ehe Thomas Müller den Schlusspunkt setzte (91.). Erwin Hoffer trat nach seiner Einwechslung in der 66. Minute nicht wesentlich in Erscheinung.

Raul schießt Hannover ab
Hannover 96 musste im Kampf um den Vizemeistertitel gegen Schalke 04 einen Rückschlag einstecken. Raul (33.) erzielte in Hannover den einzigen Treffer des Tages, Spaniens Altstar überlistete dabei Hannovers ÖFB-Legionär Emanuel Pogatetz, der in der 65. Minute mit einem Kopfball an Goalie Neuer scheiterte. 96 bleibt vor den Sonntag-Spielen trotzdem Zweiter, da Mainz (Christian Fuchs spielte durch, Andreas Ivanschitz ab der 84.) zu Hause ebenfalls als Verlierer vom Platz ging. Simon Kjaer (82.) war in einem Spiel auf schwachem Niveau der umjubelte Wolfsburger Torschütze.

Okotie bereitet Nürnberg-Treffer vor
Mit einem 1:1-Remis trennten sich Freiburg und Nürnberg, wobei sich Rubin Okotie über ein kleines Erfolgserlebnis freuen durfte. Nach seiner Einwechslung in der 55. Minute war der Wiener bei seiner ersten Aktion am Ausgleich durch Julian Schieber (56.) sogleich mitbeteiligt, indem er den Ball mit der Brust für den Torschützen ablegte.

Pleite für Bremen
Werder Bremen hat wieder einen empfindlichen Rückschlag einstecken müssen. Die Hanseaten mussten sich im Samstagabendspiel dem 1. FC Köln 0:3 geschlagen geben und präsentierten sich dabei teils desolat. DFB-Teamstürmer Lukas Podolski (7., 84.) bescherte Köln einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf, außerdem traf Adam Matuschyk (33.). Werder liegt als Tabellen-14. nun nur noch drei Punkte vor Köln.

Die Werder-Elf, die ohne den gesperrten Sebastian Prödl angetreten war, zeigte eine äußerst schwache Vorstellung und verlor auch in dieser Höhe verdient. Auch Marko Arnautovic fiel bis zu seiner Auswechslung in der 56. Minute kaum auf. Eine Gelbe Karte nach einem Frustfoul in der ersten Spielhälfte war bezeichnend für den Auftritt des Wieners sowie der gesamten Bremer Mannschaft.

"Wir waren in keiner Minute in irgendeiner Art und Weise im Spiel", meinte Trainer Thomas Schaaf in seiner Analyse. Die auswärts weiter harmlosen Bremer sind nun bereits seit 465 Minuten auf fremdem Platz ohne Treffer.

Zur Vollversion des Artikels