WM-Quali

Team wartet auf 1. Auswärtssieg gegen Färöer

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Landskrona als wohl größte Blamage der Geschichte.

Für Österreichs Nationalteam bedeutet das Auswärtsspiel gegen die Färöer ein Rendezvous mit dem vielleicht blamabelsten Kapitel der Vergangenheit. Vor der letzten Partie der WM-Qualifikation am Dienstag (20.45 Uhr im oe24-LIveticker) in Torshavn hat die ÖFB-Auswahl gegen den Fußball-Zwerg auf fremdem Terrain in zwei Versuchen noch nicht gewonnen.

Das erste und gleichzeitig denkwürdigste Duell beider Mannschaften stieg am 12. September 1990 in der schwedischen Stadt Landskrona, wo die Färöer ihr Heimspiel austragen mussten, weil es damals auf der Inselgruppe kein geeignetes Stadion gab. Der krasse Außenseiter setzte sich in seinem ersten Pflichtspiel überhaupt mit "Zipflmützen-Goalie" Jens Martin Knudsen dank eines Treffers von Torkil Nielsen mit 1:0 gegen eine Truppe durch, die kurz zuvor an der WM teilgenommen hatte und mit Kickern wie Toni Polster oder Andreas Herzog gespickt war. Teamchef Josef Hickersberger, diesmal in Torshavn als ATV-Experte dabei, nahm daraufhin seinen Hut.

Das erste und bisher einzige richtige Auswärtsspiel gegen die Färöer leitete in Österreich einen weiteren Nationaltrainer-Abschied ein. Mit Karel Brückner auf der ÖFB-Betreuerbank reichte es am 11. Oktober 2008 in der WM-Qualifikation in Torshavn nur zu einem 1:1 - vier Monate später war die Amtszeit des Tschechen vorbei.

Immerhin waren die Heimspiele bisher eine klare Sache für Österreich. Am 22. Mai 1991 gewann die ÖFB-Auswahl in Salzburg 3:0, am 5. September 2009 gab es in Graz ein 3:1 und am 22. März dieses Jahres setzte sich die Elf von Marcel Koller in Wien mit 6:0 durch.

Zumindest in diesen Partien wurden die Österreicher jener Favoritenrolle gerecht, die sich allein schon aus den Größenverhältnissen ergibt. In der Alpenrepublik sind über 500.000 Fußballer und fast 2.300 Vereine gemeldet, auf den Färöer gibt es 4.431 Kicker und 22 Clubs. Österreich ist Weltranglisten-47., die Färöer auf Position 182.

Dennoch sorgten die Spieler von der zwischen Großbritannien, Norwegen und Island gelegenen Inselgruppe nicht nur gegen Österreich für Überraschungen. 1991 glückte ein 1:1 gegen die Türkei, neun Jahre später musste sich der spätere WM-Teilnehmer Slowenien in der Quali in Toftir mit einem 2:2 begnügen, im September 2002 endete ein EM-Quali-Vergleich mit Schottland ebenfalls 2:2.

Einen Monat später gewann Deutschland in Hannover nur mit 2:1 gegen die Färöer, im Rückspiel 2003 stand es 89 Minuten lang 0:0, ehe sich das DFB-Team doch noch mit 2:0 durchsetzte. In der laufenden WM-Quali gab es aber durch das Heim-1:1 am Freitag gegen Kasachstan erst einen Punkt für die Färinger, die in Gruppe C fix den letzten Platz belegen.

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