Wegen Urlaub

Teamchef Constantini greift die Klubs an

04.06.2010

Neun Nationalmannschaften bereiten sich in Österreich auf Südafrika vor. Kein WM-Team testete gegen uns. Constantini ist daher vestimmt.

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Die Vorgabe von ÖFB-Präsident Leo Windtner ist bekannt: Er fordert von Teamchef Didi Constantini die Qualifikation für die EM 2012. Unser Team ist in der Gruppe A krasser Außenseiter. Nur der Erste steigt auf, der Zweite spielt Relegation. „Das wird immens schwer für uns“, weiß Constantini. Die Gegner heißen Deutschland, Türkei, Belgien, Aserbaidschan und Kasachstan. Der Teamchef hätte sich nach Meisterschaftsschluss mehr Testspiele gewünscht als nur eines gegen Kroatien.

„Vielleicht wäre es gescheiter, dass wir aufwachen, wenn wir nicht ausnutzen können, dass sich über zehn Nationalmannschaften bei uns vorbereiten und wir mit Ach und Krach gegen Kroatien spielen können. Da muss man darüber nachdenken, ob das Nationalteam den Stellenwert bei der Bundesliga hat“, so Constantini. „Der normale Fan auf der Straße fragt mich, warum wir nur ein Match machen können und die Kroaten nach dem Spiel gegen uns noch zwei weitere absolvierten. Scheinbar ist es im Ausland normal, aber in Österreich nicht, und trotzdem wollen wir immer besser werden.“ Und zur EURO nach Polen und in die Ukraine.

Türken und Vogts-Elf waren im Trainingscamp
Was Constantini besonders weh tut: Auch unser harter Gruppengegner Türkei bereitete sich Ende Mai mit einem Trainingslager in den USA auf die EURO-Spiele vor, trat gegen Tschechien (2:1), Nordirland (2:0) und USA (1:2) an. Und Aserbaidschan mit dem deutschen Trainer Berti Vogts schlug gar in Seekirchen ein Camp auf. „Die haben auch dreimal gespielt. Ein starkes Stück.“ Constantini hingegen war es nicht möglich gewesen, die Nationalspieler für ein paar Tage mehr zu haben. Die Klubs pochten auf den Urlaub, bekamen von der Liga Rückendeckung. „Im Grunde muss ich schon froh sein, dass ich die Spieler überhaupt fürs Kroatien-Match bekommen habe.“ Stimmt! Denn der 19. Mai war kein FIFA-Termin, die Profis hätten von ihren Klubs nicht abgestellt werden müssen.

Was bleibt, ist ein einziger Test vor dem Quali-Start am 7. September gegen Kasachstan – am 11. August geht es gegen die Schweiz.

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