Der Teamchef tritt mit sofortiger Wirkung ab. Ab Donnerstag Urlaub in Ägypten.
Alles aus und vorbei! Aus der Trennung auf Raten wird die sofortige Scheidung. Didi Constantini zieht sich zurück, springt vor den Spielen in Aserbaidschan und Kasachstan ab. Er hat genug!
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Um 16.05 Uhr gab der ÖFB am Dienstag offiziell das Ende der Zusammenarbeit mit Didi (seit 4. März 2009 im Amt) bekannt. Da wird Präsident Leo Windtner so zitiert: „Ich respektiere Constantinis Entschluss und danke ihm für seine Arbeit. Er hat für frischen Wind gesorgt, viele junge Spieler für das A-Team entwickelt.“ Und Didi ließ verlauten: „Es war eine schöne Zeit. Es freut mich, dass wir rund ums Nationalteam so eine Begeisterung auslösen konnten.“
Wüste Beschimpfungen und Angriffe der Spieler
Die Wahrheit ist: Constantini wurde in den letzten Tagen in den diversen Internet-Foren wüst als Sesselkleber und Versager beschimpft.
Unsere Nationalspieler begannen auch gegen Didi zu schießen. Paul Scharner warf dem Teamchef vor, taktisch ahnungslos zu sein. Da wurde der Bruch zwischen der Mannschaft und dem Trainer für alle sichtbar. Es brodelte schon lange. Jetzt brechen die Gräben auf.
Am Wochenende entschied Constantini deshalb daheim in Telfes, dass er sich das nicht mehr antut. Ehefrau Irmi bestärkte ihn, sagte zu ihm: „Es gibt Wichtigeres, Dietmar ...“
ÖSTERREICH wusste Bescheid, berichtete mehrmals von Didis vorzeitigem Abgang. Das wurde als böses Gerücht abgetan. Bis Dienstag!
Am Vormittag setzte sich Constantini ins Auto, fuhr nach Linz zum Gespräch mit dem Präsidenten. Ursprünglich wollte Didi die volle Abfindung. Davon rückte der Tiroler ab. Er verzichtet auf viel Geld.
Am Donnerstag düst Constantini nach Ägypten. In Sharm el Sheikh, direkt am privaten Strand der Nabq Bay, wird es ihm gar nicht so schwer fallen, die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Seine Ära als Teamchef ist Geschichte. Endgültig.
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18:50 Uhr: Zur Nachfolge von Constantini will der ÖFB offiziell weiterhin nichts sagen. Hinter den Kulissen ist aber bereits fix, dass Sturm-Trainer Franco Foda den Teamchef-Job übernehmen wird. Der ÖFB soll dafür 250.000 Euro Ablöse an Sturm Graz zahlen.
18:45 Uhr: Bereits am Vormittag traf Constantini Windtner in Linz. Dort paktierte er mit dem Präsidenten seine vorzeitige Vertragsauflösung.
18:34 Uhr: Nun werden erste Details zur Vertragsauflösung bekannt: Constantini hat sich bereits am Wochenende zusammen mit seiner Familie entschieden, den Teamchefposten abzugeben.
18:17 Uhr: "Die getroffene Interimslösung soll einerseits die notwendige Kontinuität sichern und andererseits gewährleisten, dass die verbleibenden zwei Qualifikationsspiele mit professioneller Betreuung über die Bühne gebracht werden können", lässt der ÖFB wissen.
17:51 Uhr: Interimscoach Ruttensteiner gibt damit nach genau sechs Jahren ein Comeback. Der 48-Jährige, der bereit seit 1999 im ÖFB tätig ist und seit 2001 als Sportdirektor fungiert, hatte die Auswahl bereits im Oktober 2005 nach dem Abgang von Hans Krankl für zwei Spiele gemeinsam mit dem Rekordinternationalen Andreas Herzog interimistisch betreut. Der Oberösterreicher erntete damals nach guten Darbietungen in den WM-Qualifikationsspielen gegen England (0:1) und Nordirland (2:0) Lob und Anerkennung für seine Arbeit.
17:34 Uhr: Constantini selbst, der mit Fortdauer seiner Amtszeit immer weniger Enthusiasmus versprühte, will nicht im Zorn zurückblicken. "Es war eine schöne Zeit als österreichischer Teamchef, am meisten freut mich, dass wir eine Begeisterung bei den heimischen Fans rund um das Nationalteam auslösen konnten, die für mich meine Ära auszeichnen wird", so Constantini zu seinem Abschied.
17:12 Uhr: ÖFB-Präsident Leo Windtner dankt Constantini. "Obwohl wir die gesetzten Ergebnisziele nicht erreicht haben, hat er frischen Wind gebracht und viele junge Spieler für das A-Team entwickelt. Er hat aber insbesondere alle Energie und viel Herz in seine Funktion als Teamchef gelegt", betonte der Oberösterreicher.
"Die Entscheidung von Constantini ist zur Kenntnis zu nehmen, und es wird daher seinem Ersuchen Rechnung getragen. Ich möchte aber im Namen des österreichischen Fußballs Didi Constantini herzlich für seinen Einsatz danken. Obwohl wir die gesetzten Ergebnisziele nicht erreicht haben, hat er frischen Wind gebracht und viele junge Spieler für das A-Team entwickelt. Er hat aber insbesondere alle Energie und viel Herz in seine Funktion als Teamchef gelegt.“, stellt ÖFB-Präsident Windtner zur Demission von Constantini fest.