Der Schweizer war mit der Leistung des Teams nicht zufrieden.
Verkehrschaos auf der Gugl, Menschenschlangen vor den Kassen, knallvolle Ränge – das Linzer Stadion bebte. Umso größer dann am Ende die Enttäuschung. Ein total verpatzter Abend. Die Elfenbeinküste hatte leichtes Spiel. Auch Drogba traf.
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Note 5: Ganz böser Patzer beim 0:2 - er ärgert sich darüber wohl am meisten.
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Note 4: Wirkte hinten unsicher, nach vorne ging so gut wie gar nichts.
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Note 4: Machte beim 0:1 wie die gesamte Abwehr keine gute Figur.
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Note 4: Konnte der Abwehr nicht genügend Stabilität verleihen.
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Note 3: War auf der linken Seite noch der beste Abwehr-Spieler der ÖFB-Elf.
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Note 4: Unnötige Ballverluste - einer davon führte zum 0:1 knapp vor der Pause.
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Note 2: Aktivposten - er war wieder einmal unser bester Mann am Platz.
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Note 4: Konnte seine Schnelligkeit auf der rechten Seite diesmal nicht ausnutzen.
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Note 3: Bemüht, Linie ins Spiel zu bringen und Akzente zu setzen - blieb unbelohnt.
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Note 4: Konnte das Spiel nicht an sich reißen, nicht die beste Partie des Mainzers.
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Note 4: Hatte gute Chancen. Ein Torjäger muss zumindest eine davon nützen.
Teamchef Koller schickte die „B-Elf“ aufs Spielfeld. Almer, Fuchs, Junuzovic, Harnik, Baumgartlinger, Prödl, Klein und Kavlak – sie alle saßen zu Beginn auf der Bank. Koller wollte testen, ob auch der „zweite Anzug“ sitzt. Das tat er nicht. Fatal.
Im Tor stand Lindner, der beim 0:2 arg patzte. Dragovic und Pogatetz bildeten unsere überforderte Innenverteidigung. Suttner kam links in der Abwehr zum Einsatz. Leitgeb durfte neben Alaba als zweiter „Abfangjäger“ im Mittelfeld ran, fiel nicht auf. Jantscher spielte am rechten Flügel, Ivanschitz im Zentrum (farblos), Arnautovic auf der linken Seite. Eine völlig neu formierte Nationalmannschaft. Sehr mutig von Koller!
Nach vier Minuten unser erster gefährlicher Vorstoß: Suttner geht ab wie eine Rakete, doch seine Flanke findet keinen Abnehmer. Kurz darauf versucht es Kapitän Janko mit einem Weitschuss. Er jagt die Kugel in den Linzer Nachthimmel (8.).
Dann startet Alaba ein Dribbling. Aber in der Mitte bietet sich niemand an (12.). Alaba läuft sich die Seele aus dem Leib, ist sowohl in der Offensive als auch defensiv präsent. Auch Arnautovic bekommt für seine Gustostückerl immer wieder Applaus von den 13.832 auf der Gugl. Zu dem Zeitpunkt sieht das noch passabel aus.
Riesenglück für Österreich nach 14 Minuten: Bony düpiert unsere Hintermannschaft, Bamba taucht allein vor dem Tor auf, zieht aus der Drehung ab – und mit vereinten Kräften wird der Ball noch abgeblockt.
In der 26. Minute hält Arnautovic drauf – knapp daneben. Sekunden vor der Pause hat Janko das 1:0 am Fuß, scheitert am Keeper.
In der zweiten Halbzeit zerfällt unsere Nationalelf
Im Gegenzug schlägt die Elfenbeinküste eiskalt zu: Ya Konan trifft aus halbrechter Position (45.). In der zweiten Halbzeit zerfällt unser Team. Als Alaba rausgenommen wird, geht nichts mehr. Der eingewechselte Drogba erzielt das 2:0 (60.), Traore das 3:0 (75.). Am Ende Pfiffe!
Marcel Koller: "Ein Rückschlag"
ÖSTERREICH: Marcel Koller, wie lautet Ihr Fazit nach den 90 Minuten gegen die Elfenbeinküste?
Marcel Koller: Es wird immer wieder Rückschläge geben. Das hier war so einer. Man muss gegen jede Mannschaft 100 Prozent geben. Wir haben heute nicht das abgerufen, was wir können.
ÖSTERREICH: Wie würden Sie die Leistung Ihrer Schützlinge einordnen im Vergleich zu den bisherigen Länderspielen ihrer noch kurzen Amtszeit?
Koller: Es war wahrscheinlich das schwächste Spiel seit meinem Amtsantritt. Wir hatten zwar ein paar Chancen, aber leider keine genützt. So ein Spiel gegen ein Weltklasse-Team gibt einige Aufschlüsse. Ich habe 23 Mann im Kader, die genießen mein volles Vertrauen.