Vor WM-Quali
Teamchef Koller: "Schweden ist Ibrahimovic"
07.10.2013
Angeschlagene ÖFB-Kicker offenbar rechtzeitig für Quali-Hit fit.
Zum Auftakt der Vorbereitung für die entscheidenden WM-Qualifikationsspiele gegen Schweden und die Färöer hat Österreichs Fußball-Teamchef Marcel Koller am Montag noch einmal die Bedeutung von Zlatan Ibrahimovic für die Skandinavier hervorgehoben. "Schweden ist Ibrahimovic. Er ist ein fantastischer Spieler", erklärte der Schweizer, dessen Truppe am Freitag (20.45 Uhr im oe24-Liveticker) auswärts auf den Superstar von Paris St. Germain trifft.
"Werden unser Spiel durchziehen"
Optimistisch stimmt Koller, dass es dem ÖFB-Team beim 2:1-Sieg im Juni in Wien gelungen war, den derzeit leicht angeschlagenen, aber am Freitag einsatzbereiten Stürmer über weite Strecken aus dem Spiel zu nehmen. "Daheim wird er sicher noch dominanter auftreten. Wir wissen, dass er gut drauf ist, aber wir werden wegen ihm nicht alles auf den Kopf stellen und unser Spiel durchziehen, auch wenn wir ein Auge drauf haben, dass hinten nichts anbrennt", versprach der 52-Jährige. Die Schweden beschrieb Koller als unangenehmen Gegner, der "hinten gut steht und vorne immer gefährlich ist".
Der Nationalcoach hat bereits in der ersten Trainingseinheit eine große Vorfreude seiner Schützlinge auf die Partie in der "Friends Arena" von Solna registriert. "Die Spieler riechen den Braten, deswegen gehe ich davon aus, dass sie Vollgas geben werden."
Remis könnte genügen
Österreich hat zwei Partien vor Schluss bei einer besseren Tordifferenz drei Punkte Rückstand auf Schweden. Daher könnte am Freitag auch ein Remis für Platz zwei reichen, sofern das letzte Match am Dienstag in Torshavn gegen die Färöer gewonnen wird und Deutschland gleichzeitig in Schweden gewinnt.
Diese Ausgangsposition könnte dazu führen, dass die ÖFB-Auswahl in Schweden nicht das allerletzte Risiko nimmt, sollte es kurz vor Schluss unentschieden stehen. "Das ist vom Spielverlauf abhängig und wird kurzfristig besprochen. Grundsätzlich wollen wir immer gewinnen, aber der Fußball ist kein Wunschkonzert", erklärte Koller.
Schlechtester Gruppen-Zweiter?
Doch selbst wenn am Ende ein Remis in Schweden zum zweiten Gruppenplatz reichen sollte, ist die Teilnahme am WM-Play-off am 15. und 19. November noch keinesfalls fix - in diesem Fall droht nämlich das Out als schlechtester Gruppenzweiter. "Darüber machen wir uns keine Gedanken. Wenn es so ist, werden wir das schon mitbekommen", sagte der Coach.
Intensiver beschäftigt sich Koller derzeit mit der physischen Verfassung seiner Kicker. Bei Christian Fuchs und Julian Baumgartlinger, die zuletzt wegen Knieproblemen wochenlang gefehlt hatten, verlief die leichte Einheit am Montagvormittag (das Nachmittags-Training wurde gestrichen) ohne Probleme. Markus Suttner bekam gegen Salzburg einen Schlag auf die Knie-Innenseite, was zu Adduktorenschmerzen führte. "Aber auch das wird schon besser", erzählte Koller.
Alaba mit Verspätung
Neben dem Austria-Linksverteidiger war auch David Alaba am Montagvormittag nicht auf dem Platz. Der Bayern-Legionär stieß wegen des sonntäglichen Oktoberfest-Besuchs seines Clubs erst zum Mittagessen zu seinen ÖFB-Kollegen. "Er hatte zuletzt alle drei Tage ein Match, von daher ist es gut, wenn er einmal auf andere Gedanken kommt", meinte Koller.