Bravo Herr Koller - diesen Schweizer haben wir ins Herz geschlossen!
Bei der Pressekonferenz nach dem 4:0 wurde Marcel Koller mit Applaus begrüßt. Da musste er lächeln. Doch der Teamchef stellt klar: „Man darf nicht vergessen, wo wir herkommen. Wir sind nicht Weltspitze. Wir sind nicht einmal unter den Top 30. Das muss man sich vor Augen führen.“ Und er sagt auch deutlich: „Wir haben gegen Kasachstan gewonnen. Nicht gegen Deutschland, Schweden oder Irland. Diese Aufgaben sind noch alle vor uns.“ Aber Koller macht bisher einen hervorragenden Job. Allgemeiner Tenor: Die Verpflichtung des Schweizers war ein Glücksgriff. Mit den Umstellungen leistete er einen großen Beitrag zum Sieg.
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Von Alaba und Arnautovic überzeugt
Allen Widerständen aus München zum Trotz durfte David Alaba in der Startelf ran. Koller: „Ich habe gewusst, das klappt. David ist hoch motiviert gewesen.“
Der Teamchef hielt auch an Marko Arnautovic fest. Koller verrät: „Vorher haben wir unter vier Augen gesprochen. Ich habe Marko erklärt, was ich von ihm sehen möchte. Der Junge hat so viel Power. Er ist erst bei 65 Prozent.“ Die Devise: Zuckerbrot und Peitsche! Koller: „Bei ihm lasse ich nicht locker. Nachlässigkeiten dulde ich nicht.“
Noch ein perfekter Schachzug: Martin Harnik wurde auf die rechte Außenbahn zurückbeordert. Dafür bekam Marc Janko endlich seine Chance im Angriff – und traf zweimal. Koller: „Er hat aufgezeigt.“
Schönste Belohnung war der Kuss von Gattin Gisela
Auch für den Trainer gab’s Riesenlob. ÖFB-Boss Leo Windtner zu ÖSTERREICH: „Sein Mut imponiert mir. Er hat alles im Griff.“ Kollers schönste Belohnung war der Kuss von Gattin Gisela um Mitternacht im VIP-Klub. Den hat er sich mehr als verdient!
Koller: "Jetzt mischen wir wieder mit"
ÖSTERREICH: Herr Koller: Marc Janko freut sich über das 4:4 der Deutschen gegen Schweden und sagt, jetzt können wir Gruppen-Erster werden! Wie sehen Sie das?
Marcel Koller: Wir sind wieder dran, kämpfen auf jeden Fall um Platz zwei. Bei einem weiteren Remis gegen Kasachstan wären wir schon sehr weit hinten gewesen. Aber ich bin kein Freund von Hochrechnungen.
ÖSTERREICH: Das klingt sehr nüchtern …
Koller: Man darf nicht vergessen, wo wir herkommen. Wir sind nicht Weltspitze, haben gegen Kasachstan gewonnen. Nicht gegen Deutschland, Schweden oder die Iren. Die liegen alle noch vor uns.
ÖSTERREICH: Hätten Sie David Alaba nach seiner langen Verletzungspause so eine grandiose Leistung zugetraut?
Koller: Ja. Ich habe gewusst, dass es klappt. Er war hoch motiviert.
ÖSTERREICH: War es nicht ein Risiko, David sofort zu bringen. Bayern-Trainer Jupp Heynckes soll nicht dafür gewesen sein?
Koller: Stimmt nicht. Das ist Schwachsinn.
ÖSTERREICH: Muss man Marko Arnautovic in den, Pardon, Arsch treten, damit er alles abruft.
Koller: Meine Wortwahl ist das nicht. Bei Marko muss man sticheln. Ich lasse da nicht locker. Nachlässigkeiten dulde ich nicht.
ÖSTERREICH: Stolz, dass die Umstellungen allesamt gegriffen haben?
Koller: Stolz? So denke ich nicht. Wir haben ein gutes Spiel gezeigt – nur das zählt!