Konkurrenzkampf hat begonnen. Beim 1. Training unter Koller ging's voll zur Sache.
Unsere Nationalspieler wurden Mittwoch Vormittag auf dem Hauptfeld des Happel-Stadions von Marcel Koller extrem hart rangenommen. Die erste Trainingseinheit vor dem freundschaftlichen Ländermatch am 15. November in Lviv gegen die Ukraine (20 Uhr, ORF eins) dauerte fast zwei Stunden.
Nachher sagte der Teamchef: „Ich bin zufrieden. Die Intensität war hoch. Der Einsatz hat gestimmt. Aber bei so einem Neustart ist es ganz normal, dass sich jeder aufdrängen will. Hat Spaß gemacht!“
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Der Teamchef erklärte den Reportern alle Übungen
Total ungewöhnlich: Als Koller um 10.08 Uhr loslegte, ging er zuerst auf die Journalistenschar (acht TV-Stationen, neun Fotografen, 31 Reporter) zu, um die Übungen zu erklären: „Aufwärmen mit Roger Spry, Spielformen geleitet von Fritz Schmid, Passübungen in die Tiefe und am Schluss ein Spielchen.“
Auffallend: Der Schweizer unterbrach oft, erklärte lautstark, was passt und was nicht. Mainz-Legionär Andreas Ivanschitz dazu: „Perfektes Coaching. Er will das Maximum sehen. Wir bekommen viele Infos. Disziplin ist ihm besonders wichtig.“
Um 10.29 Uhr mussten dann auf Anweisung von Koller alle Fernsehkameras entfernt werden.
Koller störte der Baulärm im Ernst-Happel-Stadion
Der Baulärm im Prater-Oval störte ihn ebenfalls: „Kann nicht sein.“ Koller besorgte sich Bonbons, weil er oft schrie und seine Stimme darunter litt.
Der angeschlagene Kapitän Marc Janko (Muskelverhärtung im Oberschenkel) absolvierte gemeinsam mit Physiotherapeut Michael Vettorazzi nur ein leichtes Lauftraining.
Ex-Rapidler Veli Kavlak humpelte um 10.50 Uhr mit einer Rückenverletzung in die Kabine. Auch Sebastian Prödl und Ivanschitz blieben nach harten Zweikämpfen kurz liegen.
Schrecksekunde um 11.40 Uhr: David Alaba prallte frontal mit Julian Baumgartlinger zusammen. Beide zogen sich blaue Flecken im Kniebereich zu.
Beim abschließenden Spielchen (zwölf Minuten) fiel lediglich ein Treffer. Torschütze: Jimmy Hoffer.
Kurz nach 12 Uhr waren alle ziemlich platt. In den nächsten Tagen stehen jeweils zwei Einheiten am Programm. Koller: „Jetzt ist es wichtig, das Niveau hoch zu halten.“