Der tödlich verletzte 38-jährige Polizist Filippo Raciti ist seit 1962 das zwölfte Opfer, das bei Unruhen in und um Fußball-Stadien in Italien gestorben ist.
18. April 1962 wird Gaetano Plaitano in einem Drittligaspiel zwischen Salerno und Potenza durch einen Irrläufer aus einer Polizeipistole getötet. Die Ausschreitungen hatten begonnen, nachdem der Schiedsrichter einen Elfmeter zu Gunsten von Potenza nicht gegeben hatte.
1979 wird im römischen Derby zwischen Lazio und AS Roma der 33-jähriger Lazio-Anhänger Vincenzo Paparelli durch eine Leuchtrakete tödlich getroffen, die aus dem Roma-Sektor abgefeuert worden war.
Im März 1982 wird ein 14-jähriger Roma-Fan durch ein Feuer in einem Zug getötet, das von den eigenen Anhängern nach einer Niederlage in Bologna verursacht worden war.
Zwischen 1984 und 1988 sterben vier junge Männer bei Auseinandersetzungen in Triest, Mailand, Ascoli und San Benedetto. Zwei wurden erstochen, zwei weitere sterben in Folge von tödlichen Schlägen.
Am 29. Jänner 1995 wird der 25-jährige Vincenzo Spagnolo aus Genua vor dem Serie-A-Spiel zwischen FC Genoa und AC Milan durch mehrere Messerstiche tödlich verletzt. Nach Gewaltexzessen auf den Rängen wird das Match beim Stand von 0:0 zur Pause abgebrochen.
Am 17. Juni 2001 wird im sizilianischen Derby zwischen Messina und Catania (damals noch dritte Liga) der 24-jährige Messina-Fan Nino Curro durch einen Feuerwerkskörper getroffen, er stirbt nach zwei Wochen im Koma.
Am 20. September 2003 wird der 20-jährige Napoli-Fan Sergio Ercolano im Meisterschaftsspiel in Avellino nach einem Sturz von der Tribüne lebensgefährlich verletzt, er stirbt zwei Tage später im Spital.
Am 27. Jänner 2007 kommt Ermanno Licursi, der Klub-Manager des Regionalligisten Sammartinese, bei einer Fan-Schlägerei ums Leben. Der 40-Jährige hatte versucht, die Streithähne zu trennen.
3. Februar 2007: Der 38-jährige Polizist Filippo Raciti stirbt durch einen selbst gebauten Sprengsatz, der nach dem Fußballspiel Catania - Palermo vor seinem Gesicht explodierte. Bei Krawallen in Catania werden rund 100 Menschen verletzt.