Anton Polster (49) ist wieder Trainer. Morgen steigt er bei der Wiener Viktoria ein.
Unsere Fußball-Legende versucht nach ihrem missglückten gastspiel bei admira Wacker in der Regionalliga ost einen neubeginn.
ÖSTERREICH: Toni, von der Bundesliga zurück in die dritte Klasse. Ist das nicht ein Rückschritt?
Toni POLSTER: Das sehe ich nicht so. Ich arbeite gerne als Trainer. Die Liga ist egal: Ich muss nur spüren, dass im Verein Wille und Leidenschaft vorhanden sind. Darauf kann man aufbauen. außerdem ist mir die Viktoria ans Herz gewachsen. Da redet mir keiner drein.
ÖSTERREICH: In der Bundesliga sind Sie aber gescheitert.
POLSTER: Um das zu beurteilen, war die Zeit viel zu kurz. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass ich bei der Admira Erfolg gehabt hätte. Nur, ich lasse es nicht zu, dass mir ein Spediteur in die Aufstellung dreinredet. René Schicker hätte ich nicht aufstellen dürfen, jetzt hat er schon neun Tore erzielt. Er hat mich bestätigt.
ÖSTERREICH: Nach Ihrem Abschied bei Admira wurde viel schmutzige Wäsche gewaschen. Haben Sie da nicht auch einen Imageverlust erlitten?
POLSTER: Das ist mir wurscht. Ich gehe meinen Weg, von dem ich glaube, dass er der richtige ist. Ich habe vier Jahre, zuerst bei den LASK Amateuren, dann bei Viktoria, erfolgreich gearbeitet. Die sieben Wochen in der Südstadt haben mich nicht von meiner Linie abbringen können. Der Cheftrainer hat immer die letzte Entscheidung.
ÖSTERREICH: Werden wir Sie wieder mal in der Bundesliga sehen?
POLSTER: Warum nicht? Ich entwickle mich als Trainer immer weiter. Und wenn es nicht mehr klappt, werde ich auch ein glücklicher Mann bleiben.