Vor Gericht
Tottenham-Coach: "Kann kaum schreiben"
26.01.2012
Dem 64-jährigen Redknapp wird Steuerhinterziehung vorgeworfen.
Der wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung vor Gericht stehende Tottenham-Trainer Harry Redknapp hat eine ungewöhnliche Verteidigungsstrategie. Er könne kaum schreiben, habe noch nie in seinem Leben eine Email versendet und könne nicht einmal eine Mannschaftsaufstellung korrekt ausfüllen, erklärte der 64-Jährige laut eines am Donnerstag vor Gericht präsentierten Verhörprotokolls. "Ich schreibe wie ein Zweijähriger und kann nicht buchstabieren", meinte Redknapp auf den Bändern.
Dem Coach der "Spurs" wird vorgeworfen, in seiner Zeit als Trainer des FC Portsmouth (2002 bis 2004) 189.000 Pfund (225.537 Euro) an Bonuszahlungen über ein Konto in Monaco am englischen Fiskus vorbeigeschleust zu haben. Diese Beteiligungen aus Spielertransfers sollen vom damaligen Vereinschef Milan Mandaric gestammt haben, der gemeinsam mit Redknapp angeklagt ist.
Der als Favorit auf den Posten des künftigen englischen Teamchefs geltende Redknapp will zu alldem gar nicht fähig gewesen sein. "Ich kann nicht einmal einen Computer bedienen und weiß nicht, was eine Email ist", sagte er in dem 2009 aufgenommenen Gespräch gegenüber der Polizei. "Ich habe ein großes Problem. Ich bin wohl die unorganisierteste Person der Welt, wie ich leider sagen muss", führte Redknapp weiter aus. Die Zahlungen für seine Frau und ihn würde deshalb ein Steuerberater übernehmen. "Er bringt im Grunde mein Leben zum Laufen."