Titel-Umfrage

Trainer glauben an Duell Rapid - Salzburg

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Rapid und Salzburg für Trainer Favoriten, Kärnten steigt ab.

In einer Umfrage der APA haben nur Glodovatz (Ried) und Prelogar (Kärnten) auch die Austria noch auf der Rechnung. Die Abstiegsfrage sieht ein Großteil der Trainer bereits zu Ungunsten von Kärnten geklärt.

Peter Pacult wollte nicht offen vom Titel sprechen, er gab weiterhin einen internationalen Startplatz als Ziel aus. "Immerhin sind noch 17 Runden zu spielen, da kann sich noch viel ändern. Es könnte bis zum Schluss spannend bleiben", erklärte der Rapid-Coach. Für die Hütteldorfer als Meister stimmten Peter Schöttel (Wr. Neustadt) und Werner Gregoritsch (Kapfenberg).

Salzburg-Trainer Stevens dagegen gab unumwunden zu, dass der Meistertitel der Anspruch des Budget-Krösus sei. "Wir haben im Herbst zu viele Punkte liegengelassen, das wird sich im Frühjahr nicht wiederholen", sagte der Niederländer. Die Austria noch auf der Rechnung haben Ried-Coach Gludovatz und Kärnten-Trainer Prelogar. Für Letzteren steht allerdings die Abstiegsfrage im Vordergrund.

Vier seiner Trainerkollegen (Pacult, Stevens, Daxbacher und Neo-LASK-Coach Kraft) haben die Kärntner bereits mehr oder weniger abgeschrieben, drei weitere (Gludovatz, Schöttel und Mattersburgs Lederer) geben ihnen bei elf Punkten Rückstand auf Platz neun schlechte Karten. Prelogar dagegen glaubt an sein Team. "Für uns ist es schwierig, aber wir haben Hoffnung. Den LASK und Kapfenberg können wir einholen", meinte der Slowene. Das trauen den Kärntnern auch Sturm-Coach Foda und Gregoritsch zu.

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Fragestellung

1.) Wer wird österreichischer Fußball-Meister 2010?

2.) Welcher Club wird absteigen?

3.) Welche Zielsetzung verfolgen Sie mit Ihrem Team?

4.) Wie schätzen Sie die Chancen Österreichs ein, sich in dieser Qualifikationsgruppe (Anm.: Deutschland, Türkei, Belgien, Kasachstan, Aserbaidschan) für die EM-Endrunde zu qualifizieren?

Peter Pacult (SK Rapid Wien)
1.) Das wird interessant, immerhin sind noch 17 Runden zu spielen, da kann sich noch viel ändern. Es könnte bis zum Schluss spannend bleiben.

2.) Mit diesem Rückstand wird es für die Kärntner sicher sehr schwer, außerdem haben sie im Winter auch noch Spieler abgegeben.

3.) Unser Ziel ist ganz klar das Erreichen eines internationalen Bewerbes.

4.) Das ist eine schwere Gruppe. Deutschland ist sicher der große Favorit. Wir reden immer davon, dass wir unter die Top 2 wollen, aber als Zweiter muss man wahrscheinlich auch noch ein Play-off spielen, das vergessen die meisten. Außerdem wird in Österreich von der Öffentlichkeit immer die Latte hochgelegt und dabei außer Acht gelassen, dass wir 61. der Weltrangliste sind.

Huub Stevens (Red Bull Salzburg)
1.) Meister wird Salzburg. Wir haben im Herbst zu viele Punkte liegengelassen, das wird sich im Frühjahr aber nicht wiederholen.

2.) Kärnten wird es schwer haben, aufgrund der Ausgangslage den Anschluss zu finden.

3.) Wir wollen möglichst viele Spiele gewinnen und den Meistertitel holen. In Salzburg ist das geradezu Pflicht.

4.) Es ist eine sehr schwere Auslosung für Österreich, aber auch sicher eine sehr reizvolle. Österreich kann durchaus überraschen, es gibt im Fußball genügend Beispiele dafür. Ich traue Österreich jedenfalls eine Überraschung zu.

Karl Daxbacher (FK Austria Wien)
1.) Grundsätzlich ist noch immer Salzburg der eigentliche Favorit, durch die momentane Führung ist Rapid noch immer auf Augenhöhe.

2.) Realistisch betrachtet ist es sehr schwer für Kärnten, es noch zu schaffen. Sie sind vom Klassenerhalt schon sehr weit entfernt. Es sind auch ein paar Spieler weggegangen, die nicht unwichtig waren.

3.) Realistisch gesehen schaut der dritte Platz für uns heraus. Aber natürlich gibt es von der Auslosung her Chancen, näher zu rücken. Da kann ein zusätzlicher Ruck durch die Mannschaft gehen und Kräfte mobilisieren. Dann könnten wir vorne mit dabei sein.

4.) Abgesehen von den Gegnern gehört Österreich immer zu den Außenseitern in der EM-Qualifikation - wir haben sie auch nie geschafft. Sie dürfte auch schwieriger sein als die WM-Quali. Von vornherein zu sagen, wir haben keine Chance, sollte natürlich nicht sein. Aber wir sollten uns keinen Illusionen hingeben. Die Forderung an (Dietmar) Constantini, sich zu qualifizieren, kann ich nicht nachvollziehen. Deutschland ist der absolute Favorit, die Türkei ist nicht mehr ganz die starke Nation wie vor drei, vier Jahren. Mit Belgien sind wir auf Augenhöhe. Jetzt ist der junge Weg eingeschlagen. Wenn wir uns verbessern und entwickeln, ist viel möglich. Die Schweiz hat es (WM-Teilnahme, Anm.) ja auch geschafft.

Franco Foda (SK Sturm Graz)
1.) Salzburg oder Rapid.

2.) Kärnten hat durchaus noch Chancen. Gerade in der Zehnerliga, da spielt man oft gegeneinander. Und mit der Drei-Punkte-Regel kann das schnell gehen.

3.) Die ersten beiden Plätze sind vergeben. Rapid, Salzburg und die Wiener Austria haben einfach mehr Möglichkeiten als wir. Wir werden aber trotzdem versuchen, unser Ziel zu erreichen und unter die Top-Vier zu kommen. Wir wollen wieder international spielen.

4.) Normal ist Deutschland der hohe Favorit, aber dahinter ist alles offen.

Paul Gludovatz (SV Ried)
1.) Es wird einer aus dem Trio Rapid, Salzburg und Austria werden. Das Titelrennen wird sich ziemlich spät entscheiden, vielleicht redet auch die Austria noch ein Wörtchen mit.

2.) Am schlechtesten schaut es für die Kärntner aus. Aber wenn sie einen Lauf hinlegen, könnten auch andere noch ins Trudeln kommen.

3.) Wir wollen das bestätigen, was wir im vergangenen Kalenderjahr geschafft haben, das wird mit diesem Kader schwierig genug.

4.) Ich sage, wir werden uns qualifizieren. Das ewige Jammern kann ich nicht mehr hören. Wir haben keine unrealistische, sondern eine Top-Chance. Die Spiele gegen Belgien, Kasachstan und Aserbaidschan sind bei einer entsprechenden Vorbereitung 18 Punkte. Und wer sagt, dass wir nicht auch gegen Deutschland punkten können?

Peter Schöttel (SC Wiener Neustadt)
1.) Rapid. Sie sind jetzt schon vorne, waren im Herbst als Mannschaft erfolgreich und haben im Kader keine Veränderungen. Das ist aber auch Geschmackssache.

2.) Man muss das abwarten. Wenn Kärnten gut startet, kann sich das noch zusammenschieben. Aber es wäre schon eine Überraschung.

3.) Wir wollen uns als Mannschaft weiterentwickeln und so viele Spiele wie möglich gewinnen. Wir haben zu viele Gegentore bekommen, daran müssen wir besonders arbeiten.

4.) Die Türkei ist der stärkste Gegner aus Topf zwei, das macht die Sache schwierig. Auch Belgien aus Topf vier ist nicht leicht - da hätte es angenehmere Gegner gegeben. Aber auch Deutschland spaziert nicht so souverän durch die Qualifikationen. Du hast immer eine Chance. Und der Mannschaft hat es gut getan, das bei der EURO zu sehen. Da war gegen Deutschland ein Freistoß der Unterschied.

Franz Lederer (SV Mattersburg)
1.) Von der Papierform her sollten es die Salzburger werden, aber durch ihre zusätzliche Belastung in der Europa League liegt auch Rapid gut im Rennen.

2.) Festlegen will ich mich nicht, doch die schlechtesten Karten hat sicher Kärnten.

3.) Wir streben Platz fünf an und möchten außerdem unseren jungen Spielern verstärkt die Chance geben, in der Bundesliga Erfahrung zu sammeln.

4.) Es ist kein Wunschkonzert. Mit Deutschland und der Türkei haben wir zwei Mannschaften in der Gruppe, die übermächtig scheinen. Das ist aber immer nur auf dem Papier so. Auch Deutschland muss im Herbst keine Übermannschaft haben, wenn sie nicht Weltmeister geworden sind. Und die Türkei hat auch nicht mehr diese Mannschaft, die sie schon gehabt hat. Wichtig ist sowieso, was die österreichische Mannschaft macht. Man muss jedes Spiel so spielen, als ob es das letzte wäre - dann hat man gegen alle diese Teams eine Chance.

Helmut Kraft (LASK Linz)
1.) Das wird bis zum Schluss ein enges Rennen zwischen Rapid und Salzburg. Das sind die Teams mit den besten Voraussetzungen und größten Möglichkeiten.

2.) Realistisch betrachtet ist das Kärnten. Die haben im Herbst einfach zu viele Punkte liegenlassen.

3.) Wir wollen so schnell wie möglich ins gesicherte Mittelfeld.

4.) Es ist eine attraktive Gruppe, leichte gibt es ohnehin nicht. Mit der Türkei und Deutschland haben wir zwei starke Gegner, die auch vom Zuschauerinteresse her interessant sind. Belgien ist in unserer Reichweite, und die Spiele gegen Aserbaidschan und Kasachstan musst du gewinnen, auch wenn das Constantini als Teamtrainer so nicht sagen kann.

Werner Gregoritsch (Kapfenberger SV)
1.) Ich glaube, dass Rapid Meister wird. Einerseits, weil Salzburg mit der Europa League eine zusätzliche Belastung hat. Andererseits ist es die Heimstärke von Rapid - da haben sie, denke ich, einen großen Vorteil.

2.) Da gebe ich nicht gerne Statements ab. Drei Vereine sind realistisch noch in Gefahr - der LASK, Kapfenberg und Kärnten. Mit elf Punkten Vorsprung sind wir zwar klar im Vorteil, mit der Drei-Punkte-Regel geht aber alles sehr schnell. Positiv für den LASK und uns ist, dass wir es selbst in der Hand haben. Das Fell des Bären zu verteilen, bevor er erlegt ist, wäre aber nicht gut.

3.) Unser Ziel zu Saisonbeginn war es, die Meisterschaft mit 40 Punkten zu beenden. Vorige Saison haben wir 36 Punkte gemacht. Das wollen wir heuer zumindest erreichen, nach Möglichkeit aber 40. An einem Tabellenplatz kann man das schwer festmachen.

4.) In Wahrheit ist es eine ähnliche Situation wie in den Qualifikationen davor auch. Den dritten Platz zu erreichen ist ein realistisches Ziel. Wenn man träumen könnte, wäre das Ziel der zweite Platz. Da ist die Türkei der ganz große Gegner, aber auch Belgien. Da muss in diesen Spielen alles passen. Aber ich traue es dem Teamchef zu, dass er die Qualifikation schafft.

Joze Prelogar (SK Austria Kärnten)
1.) Rapid, Salzburg oder Austria.

2. und 3.) Für uns ist es schwierig, aber wir haben Hoffnung. Den LASK und Kapfenberg können wir einholen.

4.) Das Ziel muss der zweite Gruppenplatz sein.

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