Partykönig zittert

Transfer-Theater um Arnautovic

08.06.2009

Inter spielt mit Arnautovic, verschob die Verhandlungen wieder. Der Meister zögert wegen der Verletzung: Donnerstag Treffen in Mailand.

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Das Transfer-Theater um Marko Arnautovic geht weiter. Eigentlich hätte Montag eine Entscheidung fallen sollen, doch Meister Inter machte wieder einmal einen Rückzieher. Arnautovic selber ging Samstagnacht, als er mit ein paar Teamspielern nach deren Rückkehr vom Serbienmatch in der Babenberger Passage feierte, davon aus: „Am Montag fällt die Entscheidung.“

Meister zweifelt
Doch wie ÖSTERREICH erfuhr, ist man in Mailand vorsichtig was die Verletzung des 20-Jährigen angeht, denn auch Chelsea hat deswegen schon einen Rückzieher gemacht. Aus der medizinischen Abteilung sickerte durch: Inter hat Zweifel, ob der Ermüdungsbruch überhaupt verheilt, oder längerfristige Schäden mit sich bringt. Ein Insider berichtet: „Die Ärzte sind mehr als skeptisch.“ Deswegen wollen die Nerazzurri jetzt sogar einen Einjahres-Leihvertrag, statt des geplanten halben Jahres! Erst im Juli 2010 sollen dann die neun Mio. Euro fließen. Anwalt Peter Baars bestätigt: „Ja, es verzögert sich, aber am Donnerstag sind wir in Mailand.“ Er drängt auf eine sofortige Verpflichtung.

Partykönig
Arnautovic setzt derweil auf die Party-Therapie, statt Reha und Ruhe. Er feiert die Nächte in den Wiener Klubs durch. Unprofessionell für einen angehenden Inter-Star.

Alternativen
Die Mailänder rudern jedenfalls zurück und angeln nach Alternativen im Sturm: Klingende Namen wie Eto’o, Cassano, Van Persie und jetzt auch Dzeko sind am Zettel.

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ÖSTERREICH: Verfolgen Sie das Transfer-Hin-und-Her um Marko Arnautovic?
Dietmar Constantini: Natürlich, und ich hoffe, dass alle Beteiligten bald Klarheit haben. Meine Meinung dazu? Ein Wechsel zu Inter Mailand wäre das Beste, was dem Burschen passieren kann. Das bringt ihn weiter, denn er steht ja erst am Beginn seiner Entwicklung, und es hilft auch dem Team.

ÖSTERREICH: Wäre Arnautovic in Mailand also in besten Händen?
Constantini: Keine Frage. Inter ist ein Top-Klub, da gibt’s überhaupt nix zu diskutieren. Wenn es Arnautovic schafft, sich bei so einem Verein zu etablieren, ist das großartig. Was Besseres kann dir am Beginn einer jungen Karriere nicht passieren.

ÖSTERREICH: Derzeit ist Arnautovic verletzt – wann rechnen Sie wieder mit ihm?
Constantini: Gegen Kamerun ist er sicher noch nicht dabei. Wie ich gehört habe, dauert das noch seine Zeit. Aber auch wenn er wieder fit ist und wirklich zu Mailand wechseln sollte: Am allerwichtigsten ist, dass er dort auch zum Einsatz kommt. Denn sonst bringt ihm der ganze Wechsel nach Mailand nix.

ÖSTERREICH: Was würden Sie ihm persönlich raten?
Constantini: Ich werde mich da sicher nicht einmischen, ich bin ja nicht sein Berater. Dazu hat er einen Manager und eine Familie, mit denen muss Marko sich absprechen.

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