EM-Quali geschafft
U-19-Team hat jetzt Hunger auf mehr
31.05.2010
ÖFB-U19-Team auf den Spuren der U20-WM-Vierten
Österreich ist im Sommer erstmals seit dem Heim-Turnier 2007 wieder bei einer Fußball-U19-EM dabei. Die ÖFB-Junioren rangen am Sonntag in einer phasenweise dramatischen Partie in Hall Dänemark mit 4:3 nieder und sicherten sich damit auch dank des gleichzeitigen Sieges von Serbien über die Schweiz das Ticket für das Turnier vom 18. bis 30. Juli in Frankreich.
Letzte Startplatz
Neben dem Gastgeber treten auch Spanien,
Portugal, Italien, die Niederlande und Kroatien bei der Endrunde an, der
letzte Startplatz wurde am (heutigen) Montag vergeben, wobei England die
besten Chancen hatte. "Jetzt bekommen wir es mit den absoluten Granaten zu
tun", meinte Teamchef Andreas Heraf.
Einzug ins Semifinale
Der Ex-Internationale hofft bei der
EM-Endrunde auf den Einzug ins Semifinale. Großes Ziel ist es jedoch, unter
die Top-3 der Gruppe zu kommen, denn damit wäre die Qualifikation für die
U20-WM im Juli 2011 in Kolumbien geschafft. "Das ist unser Traum, aber wir
wissen auch, dass es verdammt schwierig wird", erklärte Heraf, der am
Freitag in Caen der Gruppen-Auslosung beiwohnt.
Erwin Hoffer und Co
2006 gelang dem ÖFB zum bisher letzten Mal
die sportliche Qualifikation für eine U19-EM-Endrunde. Erwin Hoffer und Co.
holten beim Event in Polen Rang drei und sorgten ein Jahr später mit Platz
vier bei der U20-WM in Kanada für Furore. Nun wollen David Alaba und Co. in
die Fußstapfen dieser Mannschaft treten, auch wenn Heraf beschwichtigte:
"Kolumbien haben wir nicht im Hinterkopf, das ist noch weit weg."
Die Vereine wegen möglicher Freigaben kontaktieren
Der Coach
beginnt bereits am Dienstag, die Vereine wegen möglicher Freigaben für die
EM zu kontaktieren. "Es wird schwer genug, alle Spieler zu bekommen. Ich
hoffe aber, dass die Clubs den Burschen so ein Erlebnis nicht nehmen
werden." Sofern es möglich ist, will Heraf am mit zahlreichen Legionären
gespickten Kader nichts verändern - mit einer Ausnahme: "Aleksandar Dragovic
wäre auch spielberechtigt. Ich würde mir wünschen, dass er dabei ist."
Der Bayern-Legionär
So wie Dragovic, dessen Vereins-Zukunft
zum Zeitpunkt der EM eventuell noch gar nicht geklärt ist, verfügt auch
Alaba bereits über A-Team-Erfahrung. Der Bayern-Legionär hatte sich für die
Eliterunde quasi selbst eingeladen und avancierte schließlich zum
entscheidenden Spieler für Österreich. "Er hat auf dem Platz und außerhalb
des Platzes sofort das Kommando übernommen, ohne den Star raushängen zu
lassen. Dieser Mensch ist ein Wahnsinn, ich könnte ihn Tag und Nacht
umarmen", schwärmte Heraf vom 17-Jährigen.
Großes Lob von Heraf
Großes Lob gab es von Heraf aber auch
für die komplette Mannschaft, die den niedrigsten Altersschnitt in ihrer
Eliterunden-Gruppe aufwies. "Viel wichtiger als die Qualifikation für die WM
war die Art und Weise, wie es die Spieler geschafft haben. Sie haben den
Erfolg erspielt und nicht errackert, wie es andere österreichische Teams in
den letzten Jahren gemacht haben."