Um 80 Millionen
Übernimmt Red Bull Real Mallorca?
15.09.2008
Red Bull-Boss Didi Mateschitz will den spanischen Fußballklub Real Mallorca übernehmen - um kolportierte 80 Millionen Euro.
Der chronisch finanzschwache Verein aus der Primera Division steht seit geraumer Zeit zum Verkauf. Bisher galt der Brite Paul Davidson als Favorit auf die Übernahme. Doch dessen Vorkaufsrecht lief am 31. August aus, der geplante Deal kam bisher nicht zustande.
Verhandlungen laufen
Nun trat Didi Mateschitz auf den Plan, die
Verhandlungen laufen bereits. Das meldet das spanische Online-Magazin
elmundo.es. Und so soll der Deal laufen: Mateschitz bietet 80 Millionen
Euro, will dafür 93 Prozent der Anteile übernehmen und den Klub in Red Bull
Mallorca umbenennen. Rechtsanwälte des Salzburger Konzerns sollen bereits
Einblick in die Bücher des Klubs erhalten haben.
In die Königsklasse
Was die Mallorca-Übernahme für den von
Mateschitz betankten Bundesligisten Red Bull Salzburg bedeuten könnte, ist
ungewiss. Aber: Der Energy-Drink-König hat nie ein Hehl daraus gemacht, dass
ein Engagement im Fußball auf Dauer nur lohnend sei, wenn man in der
Champions League spielt. Ob er die „Königsklasse“ nun lieber mit einem
ausländischen Klub anpeilt? „Es gibt unverbindliche Gespräche mit vielen
verschiedenen Vereinen aus Deutschland und Spanien, darunter auch Real
Mallorca“, bestätigt der Red-Bull-Konzern.
Spekulationen um Bayern
Schon vor einigen Jahren gab es
Spekulationen über einen geplanten Einstieg von Red Bull beim FC Bayern. In
Deutschland jedoch verbieten die Bundesliga-Statuten bislang die
mehrheitliche Übernahme eines Vereins durch einen Investor. In anderen Ligen
wie in Spanien oder England gibt es solche Sperren nicht. In der jüngsten
Vergangenheit gab es spektakuläre Übernahmen von Klubs wie Manchester United
durch US-Milliardär David Gill oder jüngst Manchester City durch Scheich
Sulaiman Al-Fahim.
600-Millionen-Investment
Bald könnte auch Mateschitz mitspielen
in dieser „Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“. Doch der Einstieg bei
Mallorca käme teuer: Experten rechnen damit, dass Mateschitz insgesamt 600
Millionen in Strukturen und Spieler investieren müsste.