Einspruch abgelehnt
UEFA knallhart: Rapid-Geisterspiel bleibt
13.09.2012
Im Wiederholungsfall droht der Ausschluss aus dem internationalen Bewerb.
Der Berufungssenat der UEFA hat in einer rund zweieinhalb Stunden dauernden Verhandlung die von der ersten Instanz getroffene Entscheidung bestätigt. Österreichs Rekordmeister wird aufgrund der Ausschreitungen Europa-League-Auswärtsspiel gegen PAOK Saloniki zu einer Geldstrafe von 75.000 Euro verurteilt. Zudem muss Rapid sein nächstes Spiel in einem europäischen Bewerb unter Ausschluss der Öffentlichkeit bestreiten.
Rapid auf Bewährung
Im Wiederholungsfall droht Rapid sogar der Ausschluss aus einem internationalen Bewerb, für den man sich in den nächsten fünf Jahren sportlich qualifiziert hätte. Dies ist ausgesprochen mit einer Bewährung von drei Jahren. Damit wurde das erstinstanzliche Urteil vollinhaltlich bestätigt.
Edlinger enttäuscht
„Die Entscheidung ist ein schwerer Schlag für uns. Wir haben alles versucht, um eine Milderung der Strafe zu erreichen und unserer Mannschaft, sowie unseren Fans, drei Spiele in einem vollen Happel-Stadion zu ermöglichen. Leider blieben die Verantwortungsträger der UEFA bei ihrer für uns harten Entscheidung", so Rapid-Präsident Edlinger.
"Pyrotechnik extrem gefährlich"
Rapid wird das Urteil der UEFA akzeptieren und nicht vor den Internationalen Sportgerichtshof ziehen. Die UEFA stuft Pyrotechnik als extrem gefährlich ein, hat deswegen in voller Härte gestraft - das Urteil sollte auch exemplarisch sein", so Edlinger. "Der CAS würde das nicht anders sehen und zu keinem milderen Urteil kommen", erklärte der ehemalige Finanzminister den Verzicht auf weitere rechtliche Schritte.
Ab morgen Zweier-Abos
Den Schaden, der durch das Geisterspiel für den Verein entsteht, beziffert Clubservice-Leiter Andy Marek mit rund 750.000 Euro. Ab dem morgigen Samstag gibt es für Fans nur noch Zweier-Abos für die Heimspiele zu kaufen. Die bisher abgesetzten rund 25.000 Dreier-Abos behalten ihre Gültigkeit, die Fans bekommen im Wert des Rosenborg-Tickets einen Gutschein, der im Fanshop, beim Ticketing oder beim Kauf eines Saison-Abos eingelöst werden kann.
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12.40 Uhr: Das Urteil ist bestätigt, wie Rapid-Pressesprecher Peter Klinglmüller gegenüber oe24.at bekannt gegeben hat.
12.05 Uhr: Rapid-Präsident Rudolf Edlinger hofft aber auf die Gnade der UEFA. Zudem bereitete sich Rapid mit Video- und Bildbeweisen gut auf die Verhandlung vor.
11.39 Uhr: Sollte das Strafmaß aus erster Instanz heute bestätigt werden, könnte Rapid noch immer vor den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne ziehen.
11.17 Uhr: Diese Ausschreitungen brachten Rapid ein Geisterspiel und 75.000 Euro Geldstrafe ein - die Bilder der Skandal-Nacht in Saloniki.
10.50 Uhr: Das Urteil wird heute für den frühen Nachmittag erwartet.
10.35 Uhr: "Seit Monaten kam es bei Rapid-Spielen wiederholt zum Einsatz unkontrollierter Pyrotechnik, die dem Klub alleine im laufenden Kalenderjahr auf nationaler Ebene (also die Vorfälle in Griechenland nicht eingerechnet!) Strafen in einer Höhe von rund 70.000 Euro eingebracht haben." Dank Videoüberwachung konnten die Täter - die nach eigener Aussage "mit dem Verein nichts zu tun haben wollen" - aber ausgeforscht werden.
10.20 Uhr: Ein Auszug von der Vereinswebsite: "Die Klubverantwortlichen haben es sich nicht leicht gemacht und diesen Entschluss sehr wohl überdacht und keineswegs aus manchmal vermuteten Populismus oder rein „aus dem Bauch heraus“ entschieden. Bedauerlicherweise aber hat der SK Rapid unbeabsichtigt für manche missverständlich argumentiert. Da es sich im speziellen Fall um zwei nie als „offizielle Fanklubs“ geführte Gruppierungen handelt, liegen dem Klub keine genaue Mitgliederdaten (Namen, Anzahl, etc.) vor. Ausgeschlossen werden daher selbstverständlich auch nur diejenigen Personen, die in der Vergangenheit – und das betrifft nicht nur das Match in Thessaloniki – dem Verein massiven Schaden zugefügt haben."
10.15 Uhr: Rapid hat nach den Vorfällen in Saloniki prompt ragiert und zwei Fangruppen ausgeschlossen. Heute stellte der Verein noch einmal klar, dass es sich dabei um keine offiziellen Fanklubs handelte und wies auch die Kritik zurück, dass es sich um Willkür und Sippenhaftung handle.
10.05 Uhr: Besonders das Geisterspiel würde Rapid hart treffen: Bis gestern waren rud 25.000 Dreier-Abos für die Euro-League-Heimspiele im Ernst-Happel-Stadion an Mitglieder und Abo-Besitzer verkauft. Der freie Verkauf startet erst morgen.
9.52 Uhr: Trotzdem glaubt Krankl, dass das Urteil bestehen bleibt. "Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Herren der UEFA viel zu stur sind und sich selten zu etwas bewegen lassen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie ihr Urteil zurücknehmen."
9.32 Uhr: Rapid-Legende Hans Krankl in seiner ÖSTERREICH-Kolumne zur Strafe der UEFA: "Die Geldstrafe geht in Ordnung, abe das Geisterspiel ist viel zu hart. Die ganzen Ausschreitungen sind nicht in Wien sondern in Saloniki passiert. Für die Organisation und den Ablauf des Spiels war nicht Rapid verantwortlich.
9.15 Uhr: Zur Erinnerung noch einmal eine Zusammenfassung der Vorfälle von Saloniki: Vor dem Euro-League-Hinspiel gegen PAOK Saloniki (23. August) war es zu Randalen zwischen Rapid-"Fans" und Griechen gekommen. Die mitgereisten Rapid-„Fans“ hatten dabei Raketen in einen PAOK-Sektor geschossen.
Die Ausschreitungen auf Video:
9.02 Uhr: Die Verhandlung hat begonnen. Im Gegensatz zur ersten Verhandlung hat Rapid diesmal die Möglichkeit, vor Ort zu argumentieren. Rapid-Präsident Rudolf-Edlinger, Clubservice-Leiter Andreas Marek und Vereinsjurist Nikolaus Rosenauer werden ihre Sicht zu den Vorfällen in Saloniki vorbringen-
8.45 Uhr: Herzlich willkommen beim oe24-Liveticker. In rund einer Viertelstunde geht es in Nyon mit der Rapid-Anhörung zu den Vorfällen in Saloniki los. Österreichs Rekordmeister kämpft dabei gegen das verhängte Urteil von einem Geisterspiel und 75.000 Euro Geldstrafe.
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