Brasilien

Unruhen vor WM-Start in Sao Paulo und Rio

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Tumulte zwischen WM-Gegnern und Polizei - Tränengas eingesetzt.

Die Lage in Sao Paulo spitzt sich zu: Maskierte Randalierer haben am Donnerstag in der Fußball-WM-Eröffnungsstadt nur Stunden vor dem Anpfiff der ersten Partie zwischen Gastgeber Brasilien und Kroatien brennende Straßenbarrikaden errichtet. Sie knickten Straßenschilder um, rissen Mülleimer aus den Halterungen und zündeten Müll auf der Straße an. Zudem bewarfen sie Polizisten mit Steinen.

Die Sicherheitskräfte setzten Tränengasgranaten und Gummigeschoße ein, die Polizei war mit vielen Einsatzkräften vor Ort. Präsidentin Dilma Rousseff hatte erst am Mittwoch betont, dass es gegenüber Randalierern keine Rücksichtnahme geben werde. Dementsprechend hart ging die Exekutive vor.

Die Polizei ging auch mit Blendgranaten und Gummigeschoßen gegen jene Demonstranten vor, die sich bei der Metro-Station Carrao im Osten der Stadt etwa zehn Kilometer vom Eröffnungsstadion Corinthians Arena versammelt hatten, um gegen die WM zu protestieren. Örtlichen Medienangaben zufolge wurden mehrere Menschen verletzt, darunter auch eine Journalistin des US-Senders CNN und ein Fotograf der Nachrichtenagentur AP. Es gab drei Festnahmen.

Unruhen vor WM-Start in Sao Paulo und Rio
© Reuters

AP-Fotograf Rodrigo Abd wurde bei einer Tankstelle von der Polizei verletzt; Foto: Reuters

Die Demonstranten wollten offenbar zu einer großen Hauptstraße ziehen, die direkt zum Stadion führt, was von den Polizeieinheiten aber verhindert wurde. Es kam zu tumultartigen Szenen, bei denen die Polizei mit Schutzschilden vorrückte. An der Protestaktion beteiligten sich nach unterschiedlichen Angaben zwischen 50 und 300 Demonstranten. Auch an einer Stelle im Osten Sao Paulos versammelten sich WM-Gegner, vor allem Arbeiter und Studenten, auf der Straße. Dieser Protest blieb aber friedlich.

In Rio de Janeiro kam es ebenfalls zu Demonstrationen. Hunderte Fußball-WM-Gegner beteiligten sich an einem Marsch im Zentrum der Millionenmetropole, etwa zehn Kilometer vom FIFA-Fanfest an der Copacabana entfernt. Die Polizei war mit einem massiven Aufgebot vor Ort. Es gab mindestens drei Festnahmen.
 






 

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