Das Janko-Drama
Unser Topstar fällt aus
08.10.2010
Verletzungen pflastern seinen Weg. Aber in Belgien will der Kapitän spielen.
Janko möchte unsere Nationalmannschaft zur Europameisterschaft 2012 führen – das ist sein größter Traum. Und jetzt dieser Rückschlag!
Schon am Dienstag hatte der Enschede-Stürmer das Training in Bad Tatzmannsdorf abgebrochen. Grund: Adduktorenverletzung.
Beim gestrigen Abschlusstraining um 17.30 Uhr im Happel-Stadion versuchte es Janko noch einmal. Doch: Er ist nicht hundertprozentig fit, will keine schlimmere Verletzung riskieren. Dann geht es sich vielleicht mit einem Einsatz am Dienstag beim Match in Brüssel gegen Belgien aus.
Sein Ausfall schmerzt. Marc wird rund um die Uhr behandelt. Ein Wettlauf gegen die Zeit.
Bitter: Verletzungen pflastern seinen Weg. Aber Janko ist immer wieder zurückgekommen – stärker und besser als zuvor.
„Der Wachstumsschub hat Marc arg zugesetzt“
Vater Herbert Janko, selbst mehrfacher Hochsprungmeister, ist ein Freund von Teamchef Didi Constantini. Er schaute auch im Teamcamp vorbei – ausgerechnet an jenem Tag, als Marc den Stich im Bereich der Adduktoren verspürte und frustriert den Trainingsplatz verließ. Herbert Janko: „Ich sage ihm immer, dass man aus solchen Situationen gestählt herausgehen muss. Der Grund für diese Probleme ist wohl ein gewaltiger Wachstumsschub in Marcs Jugend. Da ist er innerhalb eines Jahres um 17 Zentimeter gewachsen.“
Die Folge: eine sensible Muskulatur. Herbert Janko, unter Hans Krankl auch Fitnesscoach bei Rapid: „Nicht gerade von Vorteil im Leistungssport, obwohl Marc das mit Spezialtraining und gesunder Ernährung noch halbwegs abfedern konnte.“
„Ans Aufgeben habe ich keine Sekunde gedacht“
Janko musste schon früh eine Leistenoperation über sich ergehen lassen. 2007 fiel er bei Red Bull Salzburg nach einem Schlag aufs Sprunggelenk 258 Tage aus. Damals meinte er: „Ans Aufgeben habe ich nie gedacht.“ Die jetzige Verletzung ist vergleichsweise harmlos – auch wenn sie Janko hart trifft.