Gegen Kasachstan

Unsere Legionäre jetzt gefordert

09.10.2012

Ein Sieg gegen die Kasachen ist Pflicht! Koller baut auf die Legionäre.

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Alle erwarten einen vollen Erfolg. Seit gestern bereitet sich unsere Nationalmannschaft in Bad Tatzmannsdorf auf das WM-Qualifikationsmatch am Freitag gegen Kasachstan vor (ab 18 Uhr, live in ATV). Abflug Donnerstag!

Koller: "Der Kunstrasen darf kein Problem sein"
Im Camp in Burgenland wird ausschließlich auf Kunstrasen trainiert. Teamchef Marcel Koller: "Der Platz in der Astana-Arena hat zwar eine etwas andere Beschaffenheit, doch das darf kein Problem sein. Bei guten Fußballern spielt der Untergrund überhaupt keine Rolle. Entscheidend ist nur die Einstellung, nicht der Rasen, der Ball oder das Licht."

Koller will eine SiegerMentalität sehen -und keine Ausreden hören. Beim 1:2 zum Qualifikationsstart gegen Deutschland ließ er elf Legionäre ran. Darunter neun Mann, die in Deutschland ihr Geld verdienen. Viel wird er am Freitag nicht ändern. Der Teamchef: "Ich lege mich noch nicht zu hundert Prozent fest. Unsere Leistung ist trotz der Niederlage in Ordnung gewesen. Aber ich muss mir erst ein Bild von den Spielern machen."

Der Teamchef knöpfte sich gleich Arnautovic vor

Koller nahm sich gleich einmal Marko Arnautovic zur Brust: Nicht, weil der in München von der Polizei gestoppt wurde, sondern weil er die nötige Entschlossenheit vermissen lässt.

Für seine Leistung beim 1:3 von Werder Bremen gegen Augsburg bekam Arnautovic im Kicker die Note 5,5 (ganz, ganz mies). Bei der Trainingseinheit in Bad Tatzmannsdorf vernebelte Marko auch leichtfertig die besten Chancen und trieb lieber seine Späßchen.

Die anderen wirkten weit konzentrierter, ganz auf das große Ziel fixiert -die WM 2014. Andreas Ivanschitz sagt: "Wir möchten nach Brasilien. Da darf uns Kasachstan nicht im Weg stehen." Und Zlatko Junuzovic: "Wir müssen so auftreten wie zuletzt, dann holen wir sechs Punkte aus den beiden Spielen gegen die Kasachen!"

Koller: "Wir müssen geil auf Tore sein"

ÖSTERREICH: Gegen Deutschland haben wir mit elf Legionären in der Startelf gespielt. Herr Koller, gibt es für Sie einen Grund, bei dem Duell mit den Kasachen etwas an der Aufstellung zu ändern?
Marcel Koller: Na ja, wir haben verloren.
ÖSTERREICH: Das heißt?
Koller: Ich möchte mich noch nicht endgültig festlegen. Vieles, was ich beim 1:2 gegen Deutschland gesehen habe, hat mir gefallen. Aber nicht alles! Ich muss sehen, in welcher Verfassung die Spieler sind.
ÖSTERREICH: Spüren Sie Druck?
Koller: Was ist Druck?
ÖSTERREICH: Alle rechnen damit, dass wir gegen die Kasachen voll punkten. Sie nicht?
Koller: Ich will immer gewinnen. So stelle ich mein Team auch ein. Eine Selbstverständlichkeit ist das allerdings nicht. Wir werden Kasachstan nicht vom Sockel schießen - das sollte allen klar sein. Jeder wünscht sich einen Sieg, der Präsident, die Fans, die Reporter. Wir streben das auch an. Trotzdem lasse ich mich nicht nervös machen. Dazu bin ich schon zu lange im Geschäft. Schauen Sie sich nur meine grauen Haare an
ÖSTERREICH: Ist der Kunstrasen in der Astana-Arena gefährlich?
Koller: Bei guten Fußballern spielt der Untergrund keine Rolle. Entscheidend ist nur unsere Einstellung -und nicht der Platz, der Ball oder das Licht. Das sind alles Ausreden. Wir müssen wild entschlossen sein! Wir müssen geil darauf sein, Tore zu machen!
ÖSTERREICH: Haben Sie sich Arnautovic zur Brust genommen, weil er nicht entschlossen genug ist?
Koller: Ja. Ich verlange die nötige Konzentration und Zielstrebigkeit. Wenn das nicht da ist, greife ich ein.

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