Confed-Cup

USA entzaubern Spanien

Teilen

Spanien scheidet überraschend im Halbfinale des Confederations Cups in Südafrika. Der Europameister muss sich den USA mit 0:2 (0:1) geschlagen geben. Für die Iberer ist es die erste Niederlage nach 35 Spielen.

Die stolze Serie von Europameister Spanien ist seit Mittwochabend beendet. Mit einer 0:2-(0:1)-Niederlage gegen die USA im ersten Semifinale des Confederations Cup mussten sich die Iberer nach 35 Spielen ohne Niederlage wieder geschlagen geben. Die europäische Fußball-Großmacht, die zuletzt auch 15 Siege en suite gefeiert hatte, verpasste damit die Chance, einen neuen Weltrekord an ungeschlagenen Spielen aufzustellen. Die bisher letzte Niederlage hatte Spanien am 15. November 2006 in einem Testspiel gegen Rumänien (0:1) kassiert.

Ausgerechnet der in Spanien engagierte Jozy Altidore (27.) traf zur zu diesem Zeitpunkt verdienten Führung für die von Bob Bradley gecoachten US-Boys, die nur mühsam den Aufstieg ins Semifinale geschafft hatten. Clint Dempsey (74.) sorgte vor 35.369 Zuschauern im Free State Stadium von Bloemfontein schließlich für die Entscheidung. Im zweiten Spiel um den Final-Einzug stehen einander am Donnerstag in Johannesburg Rekordweltmeister Brasilien und Gastgeber Südafrika gegenüber. Das Endspiel wird am Sonntag in Johannesburg ausgetragen.

Die USA forderten die erfolgsverwöhnten Spanier von Anpfiff weg mit kompromisslosem Einsatz. Zwar erspielte sich die als haushoher Favorit in die Partie gegangene "Seleccion" eine klare Feldüberlegenheit, die gefährlicheren Torszenen hatten jedoch die Nordamerikaner. Nachdem Davies und Dempsey den Europameister bereits in den ersten zehn Minuten vorgewarnt hatten, sorgte der agile Altidore für die nicht unverdiente Führung. Das 19-jährige Talent setzte sich kraftvoll gegen Capdevila durch, der Schuss des bei Villarreal engagierten Stürmers überraschte außerdem Spaniens Schlussmann Casillas.

Kein Loch in US-Abwehr
Die von Barcelona-Star Xavi angetriebenen Iberer antworteten wie nicht anders gewohnt mit ihrem versierten Kurzpassspiel, die Lücke in der Defensive der US-Auswahl tat sich aber nur selten auf. Der auf der Transferbörse heiß begehrte Villa (32.) und Torres (45.), die das derzeit weltweit wohl gefährlichste Sturmduo bilden, ließen die Chancen auf den Ausgleich aber ungenutzt. Die USA verbunkerte sich mit Fortdauer der Partie, die Elf von Vicente del Bosque fand gegen die dicht gestaffelte Defensive kein probates Mittel.

Nachdem die Spanier in der Offensive immer harmloser wurden, leistete sich auch deren Defensive eine folgenschwere Unachtsamkeit. Nach einem der wenigen Konter der USA legte Ramos nach einer Donovan-Querpass unfreiwillig für Dempsey auf, der sich das Geschenk nicht nehmen ließ. Spätestens mit dem 0:2 war die Niederlage der "Furia Roja" besiegelt. Einziger Wermutstropfen für die USA war die Rote Karte gegen Mittelfeldspieler Michael Bradley (86./Foul), der damit im Finale fehlt.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten