Bundesliga sprach gegen zwei Personen bundesweites Stadionverbot aus.
Die österreichische Fußball-Bundesliga hat nach dem Überfall auf Austria-Nachwuchsspieler
Valentin Grubeck
im Vorfeld des Wiener Derbys Austria gegen Rapid Anfang April zwei bundesweite Stadionverbote ausgesprochen. Dies gab die Liga am Mittwoch bekannt. Die Dauer der Sperre wurde nach einer Sitzung des Senats 3 (Stadion-und Sicherheitsausschuss) am 25. April auf 12 bzw. 24 Monate ausgesprochen.
Keine direkte Beteiligung
Festgehalten wurde von der Liga, dass aufgrund der aktuell vorliegenden Informationen eine direkte Beteiligung der beiden Personen am tätlichen Angriff gegen Grubeck nicht festgestellt werden kann. Unabhängig davon wurde das Duo dafür belangt, durch die Vorbereitung und beabsichtigte Zerstörung einer Fan-Choreografie von Austria-Anhängern ein "sicherheitsgefährdendes Verhalten" gesetzt zu haben. Dieses würde den Ausspruch bundesweiter Stadionverbote begründen.
Ermittlungen gegen weitere Personen
Gegen vier weitere Personen wurden vom Senat 3 Verfahren zum Ausspruch bundesweiter Stadionverbote eingeleitet. Dazu sind vorerst aber weitere Ermittlungsergebnisse erforderlich. Gegen einen Beteiligten wurde eine gerichtliche Weisung erteilt, Fußballstadien im Umkreis von 200 Metern zu meiden.
Attacke kurz vor Wiener Derby
Grubeck war drei Tage vor dem Derby am 6. April nach dem Training der Austria Amateure auf dem Parkplatz der Generali Arena von einer Gruppe von vermummten Personen
verprügelt und verletzt worden. Der 19-jährige Nachwuchs-Teamspieler erlitt mehrere Prellungen im Oberkörperbereich sowie eine Knieblessur. Die Polizei forschte den vermutlichen Haupttäter aus und nahm einen 20-Jährigen zwei Tage später fest.
Rapid-Präsident Michael Krammer kündigte nach der Attacke auf Grubeck u.a. lebenslange Stadionverbote an, falls sich die Täter als Rapid-nahe herausstellen sollten.