Hallenkönig Ivica Vastic will Karriere fortsetzen und spekuliert mit der EURO 2008.
Ivica Vastic führt schon seit längerem die These ad absurdum, wonach Offensiv-Fußballer jenseits der 35 zum alten Eisen gehören. So geschehen auch beim Wiener Stadthallenturnier, wo der 37-Jährige am Sonntag mit dem LASK Rang zwei erreichte und als bester Spieler ausgezeichnet wurde. Die Qualitäten des Feinmechanikers werden voraussichtlich schon ab Juli wieder in der Bundesliga zu sehen sein, wenn die Linzer, derzeit überlegener Spitzenreiter der Ersten Liga, wie zu erwarten den Aufstieg ins Oberhaus schaffen.
Mit der Rückführung der Oberösterreicher in die höchste Spielklasse wäre die Mission des LASK-Kapitäns aber noch lange nicht erfüllt. Immerhin besitzt der gebürtige Kroate bei den Linzern einen Vertrag bis Sommer 2008, den er auch erfüllen will. "Ans Aufhören denke ich nicht. Ich lasse alles auf mich zukommen und genieße, dass es derzeit so gut läuft", sagte Vastic.
Profi
Wie schafft es der ehemalige Sturm-Primgeiger, mit 37
Jahren vielen seiner jüngeren Kollegen nicht nur technisch, sondern auch
körperlich überlegen zu sein? "Es gibt kein Erfolgsgeheimnis. Ich versuche
einfach, so zu leben, wie es sich für einen Profi-Sportler gehört."
Fernziel Trainerjob
Bei aller Lust am Fußballspielen bereitet
sich der Führende der Erstliga-Torschützenliste (14 Treffer) dennoch schon
jetzt auf die Zeit nach seiner aktiven Karriere vor. "Ich möchte im Fußball
bleiben. Meine Zukunft sehe ich als Trainer, nicht als Sportdirektor oder
Manager." Deshalb begann Vastic bereits mit der Ausbildung für die
Trainer-A-Lizenz. "Wenn alles optimal läuft, könnte ich die Lizenz im Mai
2008 haben."
Hintertürchen für EURO 2008
Nur einen Monat später
beginnt die Heim-Europameisterschaft, bei der Einige den 46-fachen
Teamspieler (12 Tore/bisher letzter Auftritt am 17. August 2005 gegen
Schottland) gern im ÖFB-Kader sehen würden. "Das sind alles Spekulationen.
Das österreichische Team ist auf einem guten Weg. Die jungen Spieler
brauchen Praxis und Erfahrung, das ist wichtig für die EURO", betonte Vastic.
Eine kleine Hintertür aber ließ er sich offen. "Ein definitives Nein zur Nationalmannschaft gibt es von mir nicht. Wenn der Teamchef zu mir kommt, kann man immer darüber reden, aber zum jetzigen Zeitpunkt ergibt das keinen Sinn."