Austria hat Grund zum Jubeln: "Verbund" steigt bei den Veilchen ab sofort als neuer Großsponsor ein.
Die Wiener Austria hat am Montag die erste wichtige Weiche für die Zukunft nach dem Ende des Betriebsführungsvertrags mit Magna im Sommer 2007 gestellt. Mit dem österreichischen Energie-Konzern Verbund präsentierte der regierende Meister einen neuen Sponsor, Österreichs größter Strom-Dienstleister und der Rekord-Cupsieger einigten sich auf eine ab sofort beginnende Zusammenarbeit bis Ende der Meisterschaftssaison 2008/09. Über die genaue Sponsorsumme wurde Stillschweigen vereinbart.
Umfassendes Sponsoring
Verbund wird bei der Austria neben der " Ersten" auch die in der Red-Zac-Erste-Liga engagierten Amateure, sowie die Nachwuchsakademie in Hollabrunn unterstützen. Schon im Meisterschaftsspiel gegen Superfund Pasching am kommenden Samstag sollen die Austrianer in neuen Dressen, mit dem Verbund-Logo auf der Brust, einlaufen.
Starke Position in Europa
"Wir haben unsere Entscheidung sehr eingehend vorbereitet und sind zu der Überzeugung gelangt, dass der Verbund und die Austria ganz hervorragend zusammenpassen", begründet Verbund-Generaldirektor Hans Haider die Entscheidung für die Violetten. Es sei überaus erfreulich, dass der Einstieg zeitlich mit dem Erreichen der UEFA-Cup-Gruppenphase zusammenfalle. "Auch wir im Verbund gehen von einer starken Position auf dem österreichischen Heimmarkt verstärkt nach Europa", sah Haider Parallelen zur Austria.
Stronach zufrieden
Auch Austria-Boss Frank Stronach zeigte sich nach dem Engagement des Strom-Riesen zufrieden. "Wir haben immer gesagt, dass es für die Zukunft der Austria wichtig und notwendig ist, über eine solide finanzielle Basis zu verfügen. Dafür braucht es gute und starke Partner", meinte der Austro-Kanadier, der bei dem Deal im Hintergrund die Fäden zog. "Wir freuen uns daher, dass es uns von Magna gelungen ist, ein erfolgreiches und angesehenes Unternehmen wie den Verbund als Partner für die Austria zu gewinnen."
Stronach dürfte weitermachen
Stronach selbst hatte immer wieder betont, der Austria trotz des erreichten Doubles in der vergangenen Saison nur dann als Geldgeber erhalten zu bleiben, wenn zumindest ein zweiter großer Sponsor akquiriert wird. Nun stehen die Zeichen auf einen Verbleib des Mäzens. "Herr Stronach hat klar gemacht, dass er gerne bei der Austria weiterarbeiten möchte. Wir haben uns in unseren Zukunftsgesprächen am Montag lange im Detail unterhalten: Welche Verträge laufen aus, wie steht es um die Nachwuchsakademie", meinte Manager Markus Kraetschmer, der sich schon auf das "Strom-Derby" gegen den SK Rapid (Sponsor Wien Energie, Anm.) freute.
Schinkels-Ablöse kein Thema
Die oft zitierte Trainerdiskussion um Coach Frenkie Schinkels wäre beim Meeting in der österreichischen Magna-Zentrale in Oberwaltersdorf kein Thema gewesen. " Die sportliche Leitung stand nie zur Diskussion, wir gehen den eingeschlagenen Weg konsequent weiter", meinte Kraetschmer, der auch weitere Gespräche mit dem Wiener Bürgermeister Michael Häupl über den Stadion-Neubau in Rothneusiedl ankündigte.
Austria will noch mehr Sponsoren
Als Prämisse gelte es nun, das Projekt "Austria neu" weiter voranzutreiben. "Nach Siemens, das sich stark im Nachwuchsbereich engagiert, haben wir mit Verbund einen weiteren Partner schon mit Perspektive für die Zeit nach dem 1. Juli 2007 erhalten. Wir werden versuchen, weiterhin Partner hinzuzugewinnen", war Kraetschmer optimistisch.