Derby

Viel Dynamit im Kracher

20.04.2013

Austrianer greifen nach dem Titel - Rapidler wollen aus der Krise.

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© TZ Österreich Fuhrich
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Das Sprengstoff-Derby! Die Austria greift nach dem Titel – aber Rapid will sich aus der Krise schießen. Zusätzlicher Zündstoff durch die Fans!

Zum 305. Mal krachen heute die Austria und Rapid aufeinander. Aber soviel Brisanz wie diesmal hat es im Derby schon lange nicht mehr gegeben! Auf der einen Seite die Austria: Ein Tabellenführer, der plötzlich Nerven zeigt. Fünf Punkte haben die Violetten in den letzten zwei Runden auf Verfolger Salzburg eingebüßt. Auf der anderen Seite Rapid: Der Rekordmeister steckt seit Wochen in der Krise. Tiefpunkt: das super-peinliche Cup-Aus gegen den Regionalligisten Pasching samt Entlassung von Coach Peter Schöttel. Die wütenden Rapid-Fans planen auch heute wieder Aktionen.

Die Rollenverteilung ist klar. Austria-Trainer Peter Stöger: „Wir sind Favorit, nehmen diese Rolle auch an.“ 20 Punkte Vorsprung sprechen für sich. Bereiten Rapids Neo-Coach Zoran Barisic aber keine Magenkrämpfe: „Wir beginnen bei null.“
Barisic: „Die Jungs haben das Kicken nicht verlernt“

„Zoki“ vertraut seiner Truppe zu „100 Prozent“. Auf Kapitän Hofmann und Schrammel (verletzt) sowie Heikkinen und Boyd (gesperrt) muss er verzichten. Barisic: „Wir spielen auf Sieg. Die Jungs haben ja nicht von heute auf morgen das Kicken verlernt.“ Doch die Hütteldorfer warten bereits seit acht Derbys auf einen Erfolg! Die Austria kann einen historischen „Grand-Slam“ im Derby schaffen – und das vierte Saisonduell gewinnen. Vom Trainereffekt hält Stöger (muss auf den gesperrten Mader verzichten) wenig: „Vielleicht bringt das ein paar Prozent. Vieles spricht dafür, dass wir gewinnen. Wir haben es in der Hand!“

Rapid-Ultras rufen zu Derby-Boykott auf

Stadionverbot für den Chef der Rapid-„Ultras“. Nun wird auch das Derby boykottiert. Aufregung vor Austria – Rapid! Die Polizei ist gewarnt: Im Internet riefen die Rapid-Fans zum großen Derby-Boykott auf. Grund: Der Boss der berüchtigten Rapid-„Ultras“ (der vor dem Match gegen Wiener Neustadt auch den Protestmarsch organisiert hatte) bekam Hausverbot in der Generali Arena.

Jetzt boykottieren die „Ultras“ und andere Fangruppen das Derby. Bleibt der Rapid-Sektor heute leer? Rapid bekam von der Austria 1.150 Tickets. Der Großteil des Kontingents ist auch weg.

"Alle hauen drauf – das motiviert uns"

ÖSTERREICH: Herr Barisic, bekommen Sie keine Magenkrämpfe, wenn Sie auf die Tabelle schauen?
Zoran Barisic: Nein. Ich beschäftige mich nur mit meiner Mannschaft. Der vertraue ich. Wer Meister wird, ist mir egal.

ÖSTERREICH: Was spricht für Rapid?
Barisic: Dass alle auf uns draufhauen, uns keiner etwas zutraut! Das ist nur motivierend.

ÖSTERREICH: Ihr Rezept?
Barisic: Wir müssen kompakt, flexibel, mutig und angriffslustig sein, dann siegen wir!

"Wir entscheiden, wie Derby ausgeht"

ÖSTERREICH: Mit welchem Gefühl gehen Sie ins Derby?
Peter Stöger: Mit einem guten. Weil die Mannschaft mit dem Sieg gegen den WAC gezeigt hat, dass sie nach einem Rückschlag aufstehen kann. Wir sind heute Favorit, diese Rolle nehmen wir an.

ÖSTERREICH: Rapid kommt mit einem neuen Trainer. Angst?
Stöger: Angst ist ein schlechter Begleiter. Wir wissen um unsere Stärke. Wenn wir die ausspielen, werden wir gewinnen. Wir entscheiden, wie das Derby ausgeht.

 

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