Fußball

Vor Derby: Rapid-Kicker geloben Besserung

20.04.2013

Mannschaftssitzung nach Pasching-Blamage: Hoffnung auf Trainereffekt.

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Die Rapid-Spieler sehen das 305. Wiener Fußball-Derby gegen die Austria als Chance zur Rehabilitierung. Nach den jüngsten sportlichen Tiefschlägen, die zu Fan-Protesten und schließlich zur Entlassung von Trainer Peter Schöttel führten, könnte ein Erfolgserlebnis am Sonntag (16.00 Uhr/live ORF eins) in der Generali Arena die erhoffte Trendwende einleiten, so der Tenor.

Zuletzt schworen sich die Profis in einer nach dem 0:1 im Cup-Viertelfinale gegen Pasching einberufenen Mannschaftssitzung auf das Duell mit dem Erzrivalen ein. "So eine Leistung kann man nicht so einfach stehen lassen. Da war es klar, dass gewisse Sachen angesprochen werden mussten", sagte Markus Katzer und berichtete von einem "sehr offenen Gespräch".

Vor dem Derby gelobten die geprügelten Kicker Besserung. "Jeder muss vor seiner eigenen Tür kehren und noch mehr machen", forderte Katzer. Ähnlich äußerte sich Mario Sonnleitner. "Wir sind alle gewillt, den Karren aus dem Dreck zu ziehen", versprach der Innenverteidiger.

Einen entscheidenden Impuls könnte der neue Trainer Zoran Barisic geben. "Ich glaube, er ist der richtige Mann, damit wir unser Ziel - einen Europacup-Startplatz - erreichen", meinte Sonnleitner.

Auch Katzer hält große Stücke auf den Schöttel-Nachfolger. "Er kann uns in dieser Situation helfen. Er ist ein Vollprofi, der immer auf dem neuesten Stand ist und sich ständig weiterentwickeln will", sagte der Linksverteidiger über seinen neuen Betreuer.

Über Schöttel wollten die Kicker kein schlechtes Wort verlieren. "Leider ist es bei anhaltend schlechten Leistungen immer so, dass der Trainer als erster das Boot verlassen muss. Trotzdem darf man nicht vergessen, zu welchem Zeitpunkt er gekommen ist. Das war kurz nach dem Platzsturm, und wir hatten uns nicht für den Europacup qualifiziert. Ein paar Monate später haben wir bis zum Schluss um den Titel gespielt und waren in der Europa-League-Gruppenphase", betonte Sonnleitner.

Der Steirer, der gegen Pasching nicht eingesetzt wurde, wies vehement zurück, dass die Mannschaft bei der Cup-Niederlage gegen Schöttel gespielt haben könnte. "Da kann ich meine Hand ins Feuer legen, dass das nicht stimmt. Wir sind alle Profis und spielen nie gegen einen Trainer, sondern auch für uns selbst."

Nun sei es vorrangig, die Pasching-Partie so schnell wie möglich aus dem Kopf zu bekommen. "Wir dürfen uns nicht darüber Gedanken machen, was andere über uns sagen, sondern müssen das ganze Rundherum ausblenden und schauen, dass wir so schnell wie möglich wieder in die Erfolgsspur kommen", erklärte Sonnleitner.

Einen eigenen Mentaltrainer benötige man deswegen nicht. "Ich habe festgestellt, dass ein Mentaltrainer in einer Mannschaft unterschiedlich aufgenommen wird. Mich stört es nicht, aber es gibt Spieler, die nicht viel davon halten. Wenn das jemand will, soll er sich persönlich einen nehmen", sagte Sonnleitner, der vor einigen Jahren regelmäßig mit einem Mentalcoach arbeitete.

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