Nur eine Niederlage in den jüngsten sieben Runden, vier Punkte aus den beiden Duellen mit Altach: Der WAC dürfte mit dem Abstieg in der Fußball-Bundesliga nichts mehr zu tun haben.
Die Kärntner waren beim Heim-0:0 gegen die Vorarlberger am Freitag zum Auftakt der Rückrunde der Qualifikationsgruppe dominierend, brachten den Ball aber nicht ins Tor. Am Ende überwog trotzdem das Positive, auch da der Abstand auf den Vorletzten weiter sieben Punkte beträgt.
"Spielerisch war es sehr gut, auch defensiv haben wir nicht viel zugelassen. Stellungsspiel und Offensive gehen auch in die richtige Richtung", resümierte WAC-Trainer Manfred Schmid. Nur die Chancenauswertung musste er bekritteln. Vor allem Matthäus Taferner, der über den Sommer gehalten werden soll, "Joker" Thierno Ballo und Maurice Malone hätten eigentlich treffen müssen. "Wir haben Altach klar dominiert und viele Sitzer gehabt, aber einfach das Tor nicht gemacht", wusste der 52-Jährige. Enttäuschung war daher klarerweise vorhanden. "Es ist schade, dass wir die drei Punkte nicht gemacht haben."
So konnte man Austria Lustenau im Kampf um einen Platz im Europacup-Play-off vor dem Samstagspiel der Vorarlberger gegen Schlusslicht Ried nicht deutlich mehr unter Druck setzen. "Wenn man Richtung Abstiegskampf schaut, ist das natürlich ein sehr wichtiger Punkt für uns. Nach oben hin sind es zwei verlorene Punkte. Aber ich bin absolut zufrieden mit der Leistung der Mannschaft", fasste Schmid zusammen. Und Mittelfeldspieler Mario Leitgeb ergänzte: "Es geht wieder in die richtige Richtung."
Wieder Schiri-Wirbel
Einen Sieg verhinderte auch Schiedsrichter Stefan Ebner, der nach einem "On-Field-Review" in der Schlussphase statt auf Elfmeter auf Freistoß für die Altacher entschied. Das Handspiel von Altachs Jan Jurcec war nach einem leichten Körperkontakt mit Jonathan Scherzer passiert, der Referee verwehrte den Wolfsbergern deshalb den Elfmeter. "Für mich kein Foul", ärgerte sich Scherzer. Und auch Schmid sprach von einer "strittigen Situation", bei der es wohl Elfmeter geben hätte müssen.
Es war nicht die einzige im Spiel, kurz nach der Pause war ein Scherzer-Treffer wegen Abseits zurecht aberkannt worden. "Zum Glück gab es heute den VAR", betonte Altach-Trainer Klaus Schmidt. Und im Tor glänzte Tino Casali mit einer überragenden Vorstellung, rettete sein Team nicht nur einmal vor einem Rückstand. "Tino war überragend, hat uns den Punkt festgehalten", sagte der Steirer. "Und ein Punkt ist besser als keiner." Sein Team habe sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gewehrt und ein glückliches X eingefahren. Das wusste auch Offensivspieler Husein Balic: "Das Unentschieden war das Maximalste, was wir rausholen konnten."
Altach spielt noch zu Hause gegen Hartberg, in Ried, gegen Lustenau und zum Abschluss bei der WSG Tirol. Um die Liga zu halten, wird es da wohl auch noch den einen oder anderen Sieg brauchen. Dessen sind sich auch die Verantwortlichen im Ländle vollauf bewusst.