Besonderes Duell
Wallner freut sich über Rapid-Geschenke
20.02.2010
Stürmer-Star Roman Wallner will als Neo-Bulle den LASK abschießen!
ÖSTERREICH: Wenn Rapid weiterhin so schwach spielt, dann ist der
Titelkampf bald gelaufen – oder sehen Sie das anders, Herr Wallner?
Roman
Wallner: Rapid steckt offenbar in einer Krise. Die sind in Linz und auch
in Wiener Neustadt überrumpelt worden.
ÖSTERREICH: Und
was heißt das für Salzburg?
Wallner: Das heißt, dass
uns Rapid jetzt schon zwei Geschenke gemacht hat. Das müssen und werden wir
ausnützen!
ÖSTERREICH: Sie haben vor vier Wochen noch
beim LASK gespielt – jetzt werden aus Freunden Gegner. Können Sie den
Schalter wirklich so einfach umlegen, Roman?
Wallner: Mir bleibt
gar nichts anderes übrig, als den Schalter umzulegen. Ich bin Profi.
Natürlich ist das ein besonderes Gefühl – irgendwie komisch. Aber es hilft
nichts. Nun bin ich ein Bulle, und ich fühle mich wohl in Salzburg.
ÖSTERREICH:
Hätten Sie je damit gerechnet, dass der LASK Rapid abschießt?
Wallner:
Ja! So komisch das auch klingt. Ich weiß, was in der Mannschaft steckt. Über
das 4:2 habe ich mich riesig gefreut. Für den LASK, weil damit Ruhe
eingekehrt ist. Und für uns, weil sich an der Spitze unsere Ausgangsposition
komplett verändert hat. Der LASK hat uns extrem geholfen.
ÖSTERREICH:
Sie haben noch viele Freunde beim LASK – gab’s ausnahmsweise diese Woche
Funkstille?
Wallner: Nein! So bin ich nicht. LASK-Goalie Jürgen
Macho ist einer der besten Freunde von mir. Er und ich reden fast täglich.
Nur: Diesmal nehmen wir auf unsere Freundschaft keine Rücksicht. Jürgen
schaut auf sich. Ich schaue auf mich. Ganz normal.
ÖSTERREICH:
Sie kennen die Schwachstellen in der LASK-Abwehr. Ein Vorteil für Sie?
Wallner:
Ach. In der Liga gibt’s wenig Geheimnisse. Ich kenne sie, die kennen mich.
Außerdem weiß der Trainer am besten über den LASK Bescheid.
ÖSTERREICH:
Huub Stevens hat Sie in Lüttich auf die Bank verbannt. Wie groß war Ihre
Enttäuschung?
Wallner: Natürlich hätte ich gerne gespielt,
das ist ja klar. Aber der Trainer hat mir alles erklärt. Er hat auch gesagt,
dass er vor mir großen Respekt hat. Ich denke: Die Taktik ist trotz des 2:3
aufgegangen. Es zählt die Mannschaft – und das ist auch gut so!