Austria-Zukunft
Was macht Stronach?
06.12.2007
Violette blicken in ungewisse Zukunft: Stronach macht Verbleib nach wie vor von Stadion-Projekt abhängig. Keine Verstärkungen im Winter.
Die Wiener Austria wartet wieder einmal auf das "Ja" von Big-Spender Frank Stronach. Die finanziellen und personellen Planungen des Tabellenführers der T-Mobile Fußball-Bundesliga liegen vorerst auf Eis, wie im Vorjahr hängt die Zukunft vom Verbleib von Hauptsponsor Magna ab. Spätestens Ende Jänner soll der Konzern des Austro-Kanadiers Stronach eine Entscheidung über die weitere Unterstützung der Violetten bekanntgeben. "So ist es vertraglich abgesprochen", meinte General-Manager Thomas Parits.
Spieler müssen warten
Bis dahin müssen sich auch die
Austria-Spieler bezüglich Vertragsverhandlungen gedulden. "Wir können erst
mit ihnen verhandeln, wenn wir wissen, ob uns in der kommenden Saison die
selben finanziellen Mittel wie heuer zur Verfügung stehen", erklärte Parits.
Gleiches gilt für die Verhandlungen mit Trainer Georg Zellhofer, dessen
Vertrag mit Saisonende ausläuft. Parits sieht dennoch keinen Druck: "Wir
haben noch genügend Zeit."
Gespräche laufen auf Hochtouren
Die Gespräche zwischen
Austria und Magna über eine Verlängerung des Sponsorvertrags laufen auf
Hochtouren. "Stronach ist nach wie vor mit den Entwicklungen der Austria
zufrieden. In dieser Sache hat sich nichts geändert", erklärte
Austria-Manager Markus Kraetschmer, der aber weiß, dass dadurch der Verbleib
von Stronach noch lange nicht gesichert ist: "Alles hängt vom Projekt
Rothneusiedl ab." Bis Ende Jänner müsse eine Grundsatzentscheidung für das
Stadionprojekt am Rande von Wien fallen, um Magna zu halten. "Gelingt das
nicht, müssen wir davon ausgehen, dass sich Magna zurückzieht", erklärte
Kraetschmer.
Beobachterrolle
Die Führung der Austria sieht sich daher wie im
Vorjahr in der Zuschauerrolle. "Wir können nur die Gespräche zwischen der
Stadt Wien und Magna über das Projekt Rothneusiedl beobachten", meinte
Kraetschmer und hofft, dass man sich Querelen wie im heurigen Frühjahr - die
Austria erhielt damals in erster Instanz keine Bundesliga-Lizenz - im
kommenden Jahr erspart. Die Chancen für eine Vertragsverlängerung sieht der
Austria-Manager aber intakt: "Ich bin optimistisch und Frank Stronach ist
relaxed. Wenn die Gespräche gut laufen, dann wird das funktionieren."
Österreich bei Austria in
Im Winter planen die Veilchen
keine großen Sprünge: "Wir wollen mit diesem Kader auskommen und den Weg der
Österreicher weitergehen", so Parits, der außerdem mit einer Rückkehr des
Polen Arek Radomski im Frühjahr rechnet: "Er ist dann sicher fit." Auch ein
Comeback von Stephan Vachousek schließt der Austria-General nicht aus:
"Vielleicht kann er im Februar zur Mannschaft stoßen. Darüber schwebt aber
noch ein großes Fragezeichen."