Dia, Diedhiou und Dieng lassen Afrikaner jubeln

Baba Katar! Senegal haut Gastgeber raus - 3:1

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Senegal schickt Katar mit einem 3:1-Sieg in die Wüste. Das umstrittene Gastgeber-Land hat nach der Niederlage keine Chance mehr das Achtelfinale zu erreichen.

Für Gastgeber Katar steht das Aus nach der Gruppenphase der Heim-Fußball-WM schon nach dem zweiten Spieltag fest. Am Freitag setzte es im Al Thumama Stadion von Doha gegen den Senegal mit 1:3 die zweite Niederlage im zweiten Spiel, die nach einer schwachen Leistung vor allem der Defensive verdient war. Weil die Partie der beiden Auftaktsieger Ecuador gegen Niederlande danach 1:1 endete, ist der Aufstieg für Katar nicht mehr möglich.

Die auch nicht berauschenden Westafrikaner wahrten mit dem Sieg indes ihre Aufstiegschancen. Die Tore für den Senegal schossen Boulaye Dia, Famara Diedhiou und Bamba Dieng, für Katar traf Famara Muntari.

Nach dem enttäuschenden Auftaktspiel am vergangenen Sonntag gegen Ecuador (0:2) stellte Katars Cheftrainer Felix Sanchez um und brachte unter anderen mit Meshaal Barsham einen neuen Tormann. Das zahlte sich aber nicht aus, Barsham, Bruder des Hochsprung-Olympiasiegers Mutaz Essa Barshim, konnte die Nervosität nicht ablegen und sorgte so alles andere als für Sicherheit. Auch die Fünferkette vor ihm leistete sich viele Fehler.

Senegal müht sich lange

Bereits in der vierten Minute kam der Senegal zur ersten Chance. Ismaila Sarr tankte sich auf der rechten Seite durch, sein Abschluss wurde aber abgefälscht. In der 16. Minute kamen auch die Gastgeber erstmals gefährlich vor das Tor. Akram Afif schoss aber deutlich über das Gehäuse von Edouard Mendy. Eine Minute später verschätzte sich Barsham bei einem Corner des Senegal, Diedhious Kopfball ging knapp vorbei. In der 24. verfehlte Idrissa Gueye nur knapp das katarische Tor mit einem Distanzschuss. In der 29. Minute hatte Barsham erneut Glück, als er bei einem weiten Ausschuss von Mendy auf Sarr nur unsauber außerhalb des Strafraums klärte und seine Abwehr den Schuss der Senegalesen auf das leere Tor verhinderte.

In der 34. Minute gab es große Aufregung im senegalesischen Strafraum. Afif kam nach einem Konter auf der linken Seite in den Strafraum und wartete auf den Rempler, um zu Boden zu gehen anstatt abzuschließen. Schiedsrichter Antonio Mateu winkte ab, der VAR griff trotz wütender Proteste der katarischen Bank nicht ein. Am Vorabend hatte Cristiano Ronaldo einen Elfer für eine ähnliche Situation den Elfer bekommen - ebenfalls ohne Eingriff des VAR.

Senegal war bis kurz vor der Pause optisch überlegen aber nur selten zwingend. Katar spielte auf Konter, war aber nicht präzise genug. Dann kam die 41. Minute: Diesmal patzte Katars Abwehrchef Boualem Khoukhi nach mäßiger Hereingabe des Senegal, Boulaye Dia traf zum 0:1 für die Westafrikaner.
 

Katar-Hoffnung darf nur kurz hoffen

Nach der Pause ging es zunächst in der gleichen Tonart weiter. In der 48. Minute traf Famara Diedhiou nach einem Eckball per Kopf. Das sollte aber endlich der Weckruf für die Katarer sein. Es folgten wütende Angriffe der Hausherren. In der 56. Minute schoss Abdelkarim Hassan nach einem Afif-Freistoß und Chaos im senegalesischen Strafraum seinen Mitspieler Almoez Ali an.

In der 63. prüfte Ali Mendy, in der 67. verhinderte ein Reflex des senegalesischen Schlussmannes den katarischen Anschlusstreffer, nachdem Ismail Mohamad aus kurzer Distanz per Oberschenkel abgeschlossen hatte. In der 74. war es soweit: Der eingewechselte Mohamed Muntari sprang nach einer Flanke von Mohamad höher als Kalidou Koulibaly und traf. Es war das erste Tor Katars bei einer WM.

Doch die Hoffnung auf eine Wende wehrte nur kurz. In der 84. Minute traf der ebenfalls eingewechselte Bamba Dieng zum 1:3 nach einem Konter. Es folgten noch einige Angriffe der Katarer, denen aber die große Hoffnung fehlte. Nicht wenige der 41.797 Zuschauer verließen das Stadion vorzeitig. Die Katarer hatten sich gegenüber dem ersten Spiel deutlich gesteigert, dennoch siegte der Senegal letztlich verdient.

Senegal jetzt im "Finale" gegen Ecuador

Im aller Voraussicht nach entscheidenden Gruppenspiel am Dienstag gegen Ecuador müssen sich die Westafrikaner aber wohl deutlich steigern, vor allem defensiv. Für Katar geht es am Dienstag gegen Tabellenführer Niederlande nur noch um eine Überraschung beim Abschied.

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