Selecao gegen Serbien vor schwerer Aufgabe

Brasilien will mit Samba-Party in WM starten

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Der Druck ist hoch, die Stolpergefahr genauso: Brasilien um Superstar Neymar startet als Topfavorit in die Fußball-WM in Katar und will anders als Erzrivale Argentinien zum Auftakt nicht umfallen.

Wenngleich die Gefahr am Donnerstag (20.00 Uhr/live im Sport24 Liveticker) im Lusail Stadium gegen das zuletzt gut aufgelegte Serbien durchaus gegeben ist, der Außenseiter vom Balkan nichts zu verlieren hat. Trotzdem ist für den Rekordweltmeister alles angerichtet für die sechste WM-Sternstunde.

Genau 20 Jahre nach dem bisher letzten WM-Titel will die Selecao den goldenen Pokal wieder in die Höhe strecken, den Traum von der "Hexa" endlich erfüllen. "Wir sind bereit, eine große WM zu spielen", sagte Kapitän Thiago Silva am Mittwoch. "Klar, der Titel ist weit weg. Aber träumen kostet nichts." Die Enttäuschungen bei der Heim-WM 2014, als es im Halbfinale ein 1:7 gegen Deutschland setzte, sowie dem Viertelfinal-Aus vier Jahre später in Russland gegen Belgien sollen in Vergessenheit geraten.

Besonders Neymar (30), der teuerste Fußballer der Welt, will seine Karriere krönen. Der Angreifer von Paris Saint-Germain konzentrierte sich in dieser Saison wieder auf seine Stärken und kam bei den Franzosen in 20 Pflichtspielen auf 15 Tore und zwölf Assists. "Er ist hier auf einem sehr guten Niveau angekommen, 2018 war das noch anders", sagte Thiago Silva. Mit dem Druck können die Brasilianer umgehen, bekräftigte Teamchef Tite: "Wir haben eine schöne Fußball-Historie, und natürlich geht damit auch Druck einher", sagte der 61-Jährige. "Aber es ist gut zu träumen, und wir träumen davon, die WM zu gewinnen."

Brasilien bereits 2018 gegen Serbien

Mit guten Erinnerungen werden die Brasilianer jedenfalls an das letzte Duell gegen Serbien bei der WM 2018 in Moskau zurückdenken. Damals setzten sich die Südamerikaner im letzten Gruppenspiel mit 2:0 durch und sicherten sich damit den Gruppensieg. Dennoch könnten sich die robusten Serben als früher Spielverderber für die filigranen Ballkünstler aus Brasilien entpuppen. In der WM-Quali übertrumpfte die Mannschaft von Teamchef Dragan Stojkovic sogar Portugal um Superstar Cristiano Ronaldo und holte auch dank eines 2:1-Sieges vor fast genau einem Jahr in Lissabon ungeschlagen den Gruppensieg.

Ein ähnliches Bild gab Serbien in der vergangenen Nations League ab, mit 13 Punkten aus sechs Partien gegen Norwegen, Schweden und Slowenien gelang als Gruppensieger der Aufstieg in die Division A. Dementsprechend positiv ist die Stimmung in Serbien. "Die Euphorie wächst von Tag zu Tag. Die ganze Nation hofft auf den historischen Erfolg der Adler in Katar", schrieb die serbische Tageszeitung "Alo!" zuletzt. Stojkovic kündigte an: "Es gibt kein Limit für unsere Ambitionen."

Gruppe G verspricht Spannung

Der Aufstieg aus der Gruppe G mit Kamerun, der Schweiz und Brasilien soll gelingen, auch wenn die Gruppe "die schwerste der ganzen WM" ist, wie Stojkovic betonte."Wir Serben sind nicht glücklich mit dieser Auslosung." Der 57-Jährige, der bei der Weltmeisterschaft 1990 noch der Star des früheren Jugoslawien war, betonte mit Blick auf das Duell gegen Brasilien aber: "Das wird ein extrem schweres Spiel. Aber das Spiel startet mit 0:0. Und wir haben vor niemanden in der Welt Angst. Nicht einmal vor Brasilien."

Aleksandar Mitrovic ergänzte: "Das Beste kommt erst. Wir sind in unseren besten Jahren." Der Stürmer von Newcastle United, in dieser Saison schon mit neun Toren in zwölf Premier-League-Partien, ist ein Puzzlestück in der mit Talent gespickten Offensive. Der 22-jährige Dusan Vlahovic von Juventus wechselte im Jänner um mehr als 70 Millionen Euro von Florenz nach Turin, außerdem bringen Juve-Teamkollege Filip Kostic (30) oder Kapitän Dusan Tadic (34) von Ajax die nötige Erfahrung mit.

Ob Kostic beim Auftakt dabei sein wird, ist allerdings noch unklar. "99 Prozent der Aufstellung haben wir schon im Kopf. Aber was ich sagen kann, ist: Hinter Kostic steht noch ein großes Fragezeichen", sagte Stojkovic. Kostic laboriert an einer Oberschenkelverletzung und hat in Katar bisher nur Lauftraining absolviert. In der Verteidigung ist Salzburg-Bollwerk Strahinja Pavlovic (21) ein Kandidat für die Startelf.

Technische Daten und mögliche Aufstellungen

Gruppe H- 1. Runde: Brasilien- Serbien

Lusail Iconic Stadium

Lusail Stadium
© Getty
× Lusail Stadium

Mögliche Aufstellungen

Brasilien: 1 Alisson - 2 Danilo, 3 Silva, 4 Marquinhos, 6 Sandro - 5 Casemiro, 8 Fred - 11 Raphinha, 7 Paqueta, 10 Neymar - 9 Richarlison

Serbien: 23 V. Milinkovic-Savic - 4 Milenkovic, 13 S. Mitrovic, 2 Pavlovic - 14 Zivkovic, 20 S. Milinkovic-Savic, 24 Ilic, 17 Kostic - 10 Tadic - 9 A. Mitrovic, 18 Vlahovic
 

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