Ein großer Außenseiter spielt noch mit

Das sind die Halbfinal-Hits in Katar!

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Argentinien gegen Kroatien und Marokko gegen Frankreich - Die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar geht langsam aber sicher auf die Zielgerade zu. Im Halbfinale steht mit den Marokkanern noch eine große Überraschung im Bewerb.

Am kommenden Dienstag und Mittwoch werden die zwei Finalisten bei der Wüsten-WM in Katar 2022 ermittelt. Das erste Halbfinale steigt am Dienstag (20 Uhr) im Lusail-Stadion zwischen Argentinien und Kroatien. Spieler im Fokus ist auch hier natürlich wieder der Superstar Lionel Messi, der seinen großen Traum vom WM-Titel endlich realisieren möchte. Nach dem Elfmeter-Krimi gegen die Niederlande zeigt sich Messi erleichtert: "Es ist unglaublich. Wir haben am Ende sehr gelitten. Am Anfang lief es noch gut. Aber wir haben es doch geschafft. Wir sind eine Mannschaft, die weiß, was sie tut. Wir haben Lust zu gewinnen. Wir haben unglaubliche Lust, diese Meisterschaft zu gewinnen. Schritt für Schritt kommen wir voran, das genießen wir. Wir brauchten diesen Sieg."

Lionel Messi wird zu seinem 25. WM-Einsatz für die "Albiceleste" kommen und zum bisherigen Rekord-WM-Spieler Lothar Matthäus (25) gleichziehen. Eine zusätzliche Motivation für den argentinischen Superstar ins WM-Finale einzuziehen, der zum alleinigen Rekordhalter aufsteigen könnte. Der Star von Paris St. Germain will bei seiner letzten Weltmeisterschaft mit seinen Argentiniern nach dem verlorenen WM-Finale 2014 (1:0 gegen Deutschland nach Verlängerung) wieder ein Endspiel erreichen und die einmalige Karriere mit dem letzten fehlenden Titel krönen.

Kroaten mit guten Erinnerungen an Argentinien

Bisher gab es zwei Pflichtspiel-Duelle zwischen den beiden Teams. Das letzte Aufeinandertreffen werden die Kroaten wohl besonders gern in Erinnerung behalten und als Motivationsschub nehmen. Zuletzt trafen die Kroaten in der WM-Gruppenphase 2018 in Russland auf die Südamerikaner. 3:0 siegte der spätere Vize-Weltmeister aus Kroatien. Die Torschützen damals waren Ante Rebic, Luka Modric und Ivan Rakitic. Mit dabei ist nur mehr Real-Star Modric. Der 37-jährige Kapitän soll die Kroaten in das zweite aufeinanderfolgende WM-Finale führen.

Die Kroaten gelten als Verlängerungsspezialisten. In den letzten acht K.o.-Duellen bei Welt- und Europameisterschaften musste satte sieben Mal eine Entscheidung nach Verlängerung bzw. Elfmeterschießen her. Lediglich das Endspiel bei der WM 2018 in Russland wurde zu Gunsten der Franzosen mit 4:2 nach regulärer Spielzeit entschieden. Auch heuer hatten die Herren von Zlatko Dalic nach Elfmeterschießen gegen Japan und Brasilien das glücklichere Ende. Kroatiens Schlussmann und Elfmeter-Held Dominik Livakovic nach dem Spiel gegen die Brasilianer: "Zuallererst sind wir erfahren und wir sind als Kämpfer erzogen worden. Wir scheuen keine Mühen, wir geben unser Bestes. Und das ist das Erfolgsrezept."

Sensationsteam Marokko fordert amtierenden Weltmeister

Am Mittwoch (20 Uhr) wird im al-Bayt-Stadion der zweite Finalist ausgemacht. Die große Überraschung Marokko trifft als erster afrikanischer Halbfinalist aller Zeiten auf Titelverteidiger Frankreich, die sich am Samstagabend mit 2:1 gegen England durchsetzen konnten. Bereits am Nachmittag fixierte Marokko mit einem 1:0 über Portugal das Halbfinal-Ticket. "Es ist wirklich, wirklich, wirklich unglaublich. Ich bin so stolz. Wir verdienen das zu 1.000 Prozent. Das ist es, wie wir kämpfen und wie wir spielen, mit unseren Herzen, für unser Land und unsere Menschen. Wir hatten einige Verletzungen, und drei Verteidiger zu haben, die reinkommen und so verteidigen, großer Respekt. Großer Respekt, für alle - für die Fans, für den Trainer, für alle", sagte Mittelfeldspieler Sofyan Amrabat nach dem Sieg über Portugal.

Die beiden Teams trafen in der Fußball-Historie noch nie in einem Pflichtspiel aufeinander. Lediglich in Freundschaftsspielen standen sich die Mannschaften gegenüber. Zuletzt war dies beim 2:2 im November 2007 der Fall.

Auf Mbappé, Giroud & Co. wartet ein marokkanisches Bollwerk. Die Nordafrikaner sind in der laufenden Weltmeisterschaft die Mannschaft mit der stärksten Defensive. Lediglich ein Gegentor - beim 2:1-Sieg über Kanada - mussten die Marokkaner hinnehmen. Ansonsten bissen sich die Top-Teams Belgien, Kroatien, Portugal und Spanien an Torhüter Bonou und Munir (gegen Belgien im Einsatz) die Zähne aus. Nicht einmal im Elfmeterschießen konnten die Spanier den letzten Vertreter Afrikas bezwingen.

Das Endspiel steigt am Sonntag, den 18. Dezember um 16 Uhr im Lusail Stadion.

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