Nach Eklats am letzten Spieltag

FIFA leitet Ermittlungen gegen mehrere Teams ein

05.12.2022

Nach den turbulenten Spielen am letzten Spieltag der Gruppenphase drohen mehreren Mannschaften ein Nachspiuel bei der WM.

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Der Fußball-Weltverband FIFA hat nach dem brisanten WM-Vorrundenspiel zwischen Serbien und der Schweiz (2:3) ein Disziplinarverfahren gegen die Serben eingeleitet. Es werde unter anderem wegen Fehlverhaltens von Spielern und Offiziellen sowie Diskriminierung ermittelt, teilte die FIFA am Montag mit. Die Partie am vergangenen Freitag war phasenweise hitzig. Durch die Niederlage waren die Serben erneut in der Gruppenphase gescheitert.

Der Schweizer Kapitän Granit Xhaka war in der zweiten Halbzeit mit der serbischen Bank aneinander geraten und hatte sich in den Schritt gegriffen. Nach der Partie hatte er sich das Trikot seines Mitspielers Ardon Jashari übergezogen. Jashari ist auch der Name eines Unabhängigkeitskämpfers, der als Mitbegründer der kosovarischen Befreiungsarmee UÇK und als Symbolfigur des militärischen Widerstands gegen die Serben gilt. Diese Aktion habe keinen politischen Hintergrund gehabt, hatte Xhaka beteuert.

Gegen den 30-Jährigen, der kosovarische Wurzeln hat, hat die FIFA keine Untersuchungen angekündigt. Die Schweiz trifft im Achtelfinale am Dienstag auf Portugal.

Auch Uruguay droht ein Nachspiel

Der Fußballverband Uruguays muss wegen der Tumulte im Anschluss an das letzte WM-Gruppenspiel gegen Ghana (2:0) mit einer Strafe rechnen. Die FIFA ermittelt seit Montag offiziell. Es geht um mögliche Verstöße gegen Artikel 11 (Anstößiges Verhalten und Verstöße gegen die Grundsätze des Fairplay), 12 (Fehlverhalten von Spielern und Offiziellen) und 13 (Diskriminierung) des FIFA-Regelwerks.

Gegen die Spieler José María Giménez, Edison Cavani, Fernando Muslera und Diego Godín wurden separate Verfahren eingeleitet. Nach dem Schlusspfiff hatten mehrere Spieler Uruguays gepöbelt und auch den deutschen Schiedsrichter Daniel Siebert und dessen Assistenten bedrängt. Siebert hatte den Südamerikanern in gleich drei Szenen einen möglichen Elfmeter verweigert, Uruguay fehlte ein Tor zum Weiterkommen

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