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Darum denkt Portugal bereits an WM 2022

16.06.2018

Hymnen auf Superstar Ronaldo bei Freund und Feind nach magischer Nacht.

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Huldigungen und Superlative haben nach dem Galaauftritt von Cristiano Ronaldo am Freitagabend wieder Hochsaison. "GÖTTLICH", titelte die portugiesische Sportzeitung "Record" am Samstag nach Ronaldos Triplepack beim 3:3 gegen die geschockten Spanier. "Du machst uns sprachlos", schrieb "A Bola". Trainer Fernando Santos vernahm sich ähnlich: "Cristiano ist der Beste der Welt."

Ronaldo ist jetzt der erst vierte Spieler der Geschichte, der bei vier WM-Turnieren getroffen hat. Zuvor war das neben dem Brasilianer Pele nur Uwe Seeler und dessen Landsmann, WM-Rekordtorschütze Miroslav Klose, gelungen. Kloses Bestmarke von 16 WM-Toren ist für Ronaldo aber (noch) in weiter Ferne, da er nach seinem Dreierpack gegen die Spanier bei nun sechs WM-Toren steht. Aber wer würde schon ausschließen, dass er diese Marke nicht auch noch knackt? "Natürlich hoffe ich, dass er auch in Katar für uns noch viele Tore schießen wird", sagte Santos. Ronaldo wäre bei der WM 2022 37 Jahre alt.

Jetzt ist er 33 - das sieht man ihm aber nicht an. Der Dreierpack gegen Spanien war Nummer 51 seiner Laufbahn. Er ist der älteste Spieler, dem jemals bei einer WM drei Tore in einem Spiel gelangen. Der große Respekt über die Leistung des Champions-League-Siegers von Real Madrid war aber im Anschluss an das spektakuläre Spiel auch den spanischen Spielern anzuhören. "Ich denke, dass die Leute, die schlecht über Ronaldo reden, ein Problem haben", sagte Spaniens Doppeltorschütze Diego Costa. "Denn die Wahrheit ist, dass er jede Saison 40, 50 Tore schießt und fast immer dabei ist. Es gibt keinen wie ihn."

Es gibt bei dem Turnier in Russland aber auch wohl wenige Mannschaften, die so abhängig von einem Spieler sind, wie die Portugiesen von Ronaldo. Ronaldo erzielt nicht nur fast alle Tore. Er gebe dem Team allein durch seine Präsenz auf dem Platz "unglaubliche Sicherheit", sagte Außenverteidiger Cedric. Santos hob Ronaldos mentale Stärke hervor: "Er ist nicht nur technisch und physisch unglaublich, sondern auch sehr robust im Kopf. Er hat ein immenses Vertrauen in sich selbst, nach dem 2:3 ging er als Leader unseres Teams voran."

Geht es nach Ronaldo selbst, war es ein fast normaler Arbeitstag. "Das ist ein schöner Erfolg", meinte der fünffache und aktuelle Weltfußballer nüchtern. "Ein weiterer in meiner Karriere."

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