Ex-Teamkeeper

Kahn zweifelt an Neuers WM-Tauglichkeit

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'Manuel muss sich fragen, ob er sich in dieser Situation noch einen Gefallen tut.'

Der langjährige deutsche Nationalmannschaftskapitän Oliver Kahn hat erhebliche Bedenken am WM-Plan von Torhüter Manuel Neuer geäußert. Es sei ein Punkt erreicht, "an dem sich Manuel fragen muss, ob er sich in dieser Situation noch einen Gefallen tut", sagte der Ex-Teamtorhüter Kahn der "Bild am Sonntag". Bayern-Schlussmann Neuer hat wegen eines Mittelfußbruchs seit September kein Spiel bestritten.
 
Kahn meldete vor der Bekanntgabe des vorläufigen WM-Kaders durch Bundestrainer Joachim Löw an diesem Dienstag Zweifel an. "Es ist die Frage, inwieweit es sinnvoll ist, einen Spieler, der mehr als ein halbes Jahr verletzt war, mit zu einer WM zu nehmen. Das ist eine schwere Entscheidung für die Verantwortlichen."
 

"Nicht hundertprozentig fit"

Wenn der 32-jährige Neuer nicht von sich aus verzichten sollte, will Löw dem Vernehmen nach zunächst mit vier Torhütern in die WM-Vorbereitung am 23. Mai starten. Das endgültige WM-Aufgebot mit drei Torhütern und 20 Feldspielern muss Löw erst am 4. Juni dem Weltverband (FIFA) melden.
 
"Nur Manuel Neuer kann für sich entscheiden, ob eine WM-Teilnahme noch sinnvoll und möglich ist. Wenn er immer noch nicht spielt, ist das ein klares Zeichen, dass er noch nicht hundertprozentig fit ist", sagte Kahn. Ein Bundesliga-Comeback bei den Bayern gab es nicht. Beim Cupfinale am kommenden Samstag gegen Eintracht Frankfurt könnte Neuer aber zum Kader der Bayern gehören. Am 2. Juni könnte er in Klagenfurt gegen Österreich ein Comeback im Tor der Nationalmannschaft geben.
 

Alternative im Tor

Löws Alternativplan im Tor für die WM hieße Marc-André ter Stegen. Der Schlussmann des FC Barcelona war schon beim Confed-Cup-Gewinn vor einem Jahr in Russland die Nummer 1. "Er ist auch ein sehr guter Torwart, ist verlässlich, und man müsste sich bei ihm keine Sorgen machen", urteilte Kahn über den 26-jährigen ter Stegen.
 
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