Deutschlands Fußball-Rekordteamspieler sieht in Lionel Messi einen würdigen Nachfolger für sich als weltweiter WM-Rekordspieler. Der 61-Jährige bezeichnete den argentinischen Superstar als "Spieler des Jahrtausends".
Bei einem Einsatz im WM-Endspiel am Sonntag (ab 16 Uhr im Sport24-Liveticker) in Katar gegen Frankreich überholt Messi mit seinem 26. WM-Match Matthäus als WM-Rekordspieler. Matthäus gönne Messi den Titel "von ganzem Herzen", wie er "Bild am Sonntag" sagte. Im gleichen Medium äußerte sich mit Mario Kempes auch ein berühmter Landsmann Messis zu dessen Status. Aus Sicht des Weltmeisters 1978 rückt Messi im Fall des WM-Titelgewinns für die argentinischen Fans endgültig auf eine ähnliche Stufe wie Argentiniens Legende Diego Maradona. "Vergleiche sind schwer. Wir Argentinier haben damals Diego Maradona genossen, jetzt genießen wir Messi. Dennoch gibt es zwei Lager", wird der 68-Jährige zitiert. "Aber klar ist: Wird Messi jetzt Weltmeister, wird er für die Argentinier wie Maradona unsterblich sein."
Kempes glänzte bei Argentiniens WM-Titelgewinn 1978 im eigenen Land mit sechs Treffern als Torschützenkönig. Acht Jahre später führte der inzwischen verstorbene Maradona die Albiceleste im Finale von Mexiko gegen Deutschland ebenso zum großen Triumph. Nun könnte Messi diesem Beispiel folgen. Die heutige Generation sieht Kempes wegen einer "unglaublichen Gier" als Favoriten gegen Frankreich. "Das hatte die 86er-Mannschaft bei unserem letzten Titelgewinn ebenfalls", sagte Kempes. "Darum bin ich mir sicher, dass wir jetzt zum dritten Mal Weltmeister werden."
Sonderlob für Albiceleste-Coach Scaloni
Argentiniens früherer Weltmeister-Coach César Luis Menotti sieht das aktuelle Trainerteam Argentiniens als entscheidend für den bisherigen WM-Erfolg seiner Landsleute in Katar an. "Das Geheimnis dieser Mannschaft ist, dass sie Fußball spielt", sagte der 84-Jährige der Zeitung "Clarín". "Sehen Sie sich die Spieler an... Man kann sehen, dass es eine Freundschaft und ein Engagement für die Mannschaft, für die Nationalmannschaft gibt. Deshalb genieße ich die Weltmeisterschaft." Der entscheidende Grund dafür aus Sicht von Menotti: Der aktuelle Trainer Lionel Scaloni.
Er sehe eine "Idee, die vom Trainerstab ausgeht und die sich auf die Spieler überträgt", meinte er. "Man kann sehen, dass sie sich damit wohlfühlen, dass sie eine großartige Gruppe gebildet und die Ziele bisher erreicht haben". Menotti hatte die Argentinier 1978 im eigenen Land zum WM-Titel geführt.