Möchte ein paar Spiele als Weltmeister bestreiten

Mit WM-Coup "alles erreicht" – und Messi hat noch Lust auf mehr

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Als Weltmeister ist Lionel Messi am absoluten Höhepunkt seiner Karriere angekommen, hat nun alles gewonnen was es zu gewinnen gibt. Im Titelrausch sprach der Argentinien-Star über seine Zukunft.

Ein Sprichwort besagt: Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Umso überraschender waren Messis Worte nach dem Triumph im Elfmeterschießen über Frankfreich: "Ich möchte noch ein paar Spiele als Weltmeister bestreiten", kündigte "La Pulga" die Fortsetzung seiner Nationalmannschafts-Karriere an. Messi will also noch genießen, wenn es am schönsten ist.

Messi: "Es gibt nichts mehr, was ich noch will"

"Es ist beeindruckend, dass ich so abschließen kann", gab sich der 35-Jährige demütig. "Das ist der Kindheitstraum eines jeden. Ich kann mich glücklich schätzen, in meiner Karriere alles erreicht zu haben", jubelte Messi im Moment seines vielleicht schönsten Erfolgs. "Das was fehlte, ist nun da. Das wollte ich zum Ende meiner Karriere, es gibt nichts mehr, was ich noch will. Danke Gott, er hat mir alles gegeben."

Wie lange der 172-fache Nationalspieler noch für Argentinien auflaufen wird, ist offen. Fix dürfte jedoch sein: Es war Messis letzter Auftritt bei einer WM. Schon vor dem Finale hatte er angekündigt, dass es sein letzter Endrunden-Auftritt werden würde. Dieser gipfelte im ersehten Happy End.

Endlich auch im Nationalteam erfolgreich

Die Erleichterung war spürbar. Im Club-Fußball hat Messi mit dem FC Barcelona ohnehin schon längst alles abgeräumt. Dass er seit seinem Wechsel zu Paris Saint-Germain 2021 international ohne Titel blieb, spielt da keine Rolle. Bei großen Turnieren mit seinem Heimatland blieb ihm der Erfolg lange aber verwehrt. 2006 und 2010 scheiterte Argentinien im WM-Viertelfinale an Deutschland, 2014 behielt die DFB-Auswahl im Finale mit 1:0 nach Verlängerung die Oberhand. Und 2018 war im Achtelfinale gegen den späteren Triumphator Frankreich Endstation. Es schien, als bleibe das eher als schmückendes Beiwerk verstandene Olympia-Gold 2008 Messis einziger Titel mit der "Albiceleste".

Immerhin kündigte sich 2021 mit dem erstmaligen Gewinn der Copa America seit 1993 Großes an. Und die Truppe von Trainer Lionel Scaloni, bei der WM 2006 Mitspieler des damals jungen Messi, konnte den Erwartungen tatsächlich gerecht werden. Der siebenfache Weltfußballer Messi kam im Laufe des Turniers immer besser in Form, geigte in der K.o.-Runde auf, als sei er noch einmal 25, und führte sein Team so abgeklärt und zugleich gut gelaunt wie selten zuvor zum Triumph. Ein Triumph, der vielen nach dem blamablen 1:2 gegen Saudi-Arabien zum Auftakt noch als Fata Morgana erschienen war.

Mehrere Rekorde gebrochen

Und auch wenn "La Pulga" in der Torschützenliste trotz seiner 7 Treffer das Nachsehen gegenüber Frankreichs um 12 Jahre jüngeren Superstar Kylian Mbappe (8) hatte, brach er auf dem Weg dorthin mehrere Rekorde. Mit seinem 26. WM-Einsatz zog er im Finale am bisherigen Rekordhalter Lothar Matthäus vorbei. Mit insgesamt 2.314 Minuten hat er auch die meisten WM-Minuten in den Beinen. Am Sonntag löste er den Italiener Paolo Maldini ab, der bei 2.217 hält. Zudem führt er mit drei Assists die diesbezügliche Katar-Hitparade gemeinsam mit Harry Kane (England), Antoine Griezmann (Frankreich) und Bruno Fernandes (Portugal) an.

Dank seiner nun insgesamt 13 WM-Tore ließ er auf nationaler Ebene den bisherigen Topmann Gabriel Batistuta (10) hinter sich. Er ist der einzige Spieler der Historie, der zumindest einen Assist bei fünf WM-Endrunden vorzuweisen hat. 19 Mal führte er Argentinien bei der WM als Kapitän aufs Feld, auch das ist Bestmarke vor dem Mexikaner Rafa Marquez (17) und Maradona (16).

Messi für viele nun gleichauf mit Maradona

Immer wieder hatten die argentinischen Spieler und Betreuer versichert, sie spielten auch für den 2020 verstorbenen Diego Maradona, die andere fast übermenschliche Gestalt im argentinischen Fußball. Der "Goldjunge" führte seine Nation 1986 zum WM-Titel - dem bis Sonntag letzten - und stand deshalb trotz aller Eskapaden für viele Landsleute noch immer über Messi. Diese Debatte wurde in Lusail wohl endgültig beendet.

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