Wettbetrüger fixten 15 Spiele

Wettmanipulation! Mindestens 15 Spiele seien im österreichischen Fußball im Auftrag von Wettbetrügern zwischen 2009 und 2012 "gefixt" worden. Das sagt Gerald Fretska, Leiter der 2011 gegründeten Taskforce für Wettbetrug im Innenministerium. "Wir sind uns da sicher", so Fretska.

Zwar liefert der Aufdecker weder Namen noch er konkrete Beweise, doch die Message ist klar: Österreichs Fußball steht auch nach dem europaweiten Skandal um den deutsch-kroatischen Wettpaten Ante Sapina weiter unter Verdacht. Fretska spricht von "ungefähr 30 Verdächtigen aus der Fußball-Szene". Dazu sollen sowohl Spieler und Hintermänner aus der Bundes-sowie der Ersten Liga gehören. Alarmierend!

Vorsicht
Dennoch mahnt Bundesliga-Boss Georg Pangl zur Vorsicht: "Natürlich unterstützen wir als Liga ohne Wenn und Aber die Ermittlungen. Aber mir drängt sich der Verdacht auf, dass es sich bei dem Genannten um eine aufgewärmte Geschichte handelt." Nämlich -zumindest zu einem Großteil -um Spiele, die bereits im Zuge der europaweiten Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft Bochum (2010) ins Visier gerieten.

Asien
Die heimischen Wettanbieter überwachen verdächtige Wettbewegungen mit Argusaugen (und speziellen Computerprogrammen). Allerdings machen die professionellen Betrüger ihre Gewinne bei zumeist illegalen Wettanbietern in Asien. Lotterien-Boss Friedrich Stickler befürchtet: "Die 680 Fälle, die vor Kurzem von Europol veröffentlicht wurden, sind nur die Spitze des Eisbergs."