Marko schaut gern wie ein Gangster drein. Freunde sagen: Das ist nur Fassade …
120.000 Euro (ein Netto-Monatsgehalt) – so viel soll Marko Arnautovic der deutschen Finanz an Strafe zahlen. Der Vorwurf: Steuerhinterziehung! Weil der ÖFB-Star seinen Porsche Panamera nicht an seinem Hauptwohnsitz Bremen angemeldet hatte. Stattdessen düste „Arnie“ mit Wiener Nummerntafeln durch Deutschland. Nun steht ein Gerichtsverfahren bevor, auch wenn Marko argumentiert: Der Sportwagen gehört Mama Gabi. Und die wohnt in Wien …
Rennen
Im März dieses Jahres lieferte sich Arnautovic schon auf der Autobahn ein nächtliches „Hazerl“ mit seinem holländischen Klubkollegen Elia. Als die Polizei die beiden auf den nächsten Parkplatz dirigierte, trat der Wiener einmal mehr arrogant bis aggressiv auf. Sein Klub Werder Bremen suspendierte ihn und Elia.
Spritztour. Im Mai berichtete Bild von einer Arnautovic-Spritztour aus dem Jahr 2011. Auch damals leistete sich Marko abfällige Äußerungen gegenüber der Exekutive. Nicht zum letzten Mal.
Übeltäter
Immer wieder Ärger mit Bad Boy Arnautovic! Und fast jedes Mal geht es ums Auto. Im Juni 2012 echauffierte Arnautovic bei einer Verkehrskontrolle einen Beamten mit den Worten: „Ich verdiene so viel, ich kann dein Leben kaufen!“ Immerhin entschuldigte er sich.
Ob er sich je bessert? Sein Anwalt Udo Würtz spricht von einer Kampagne. Freunde schildern ihn als netten, eigentlich scheuen Kerl. Nach der Geburt seiner Tochter Emilia 2012 hatte Marko Arnautovic sich noch geläutert gezeigt: „Ich bin jetzt Vater und trage Verantwortung.“
Chance
In Bremen steht Arnautovic (Vertrag bis 30. Juli 2014) vor seiner letzten Chance. Sein neuer Trainer Robin Dutt erklärte vor dem Trainingslager im Zillertal (ab morgen): „Wir haben keine Vorgeschichte. Marko muss nun zeigen, was er will.“ Vorbild oder Bad Boy sein …?
ÖSTERREICH-Sportchef Wolfgang Ruiner über Arnautovic: "Ich kenne Marko als klassen Burschen"
Ich habe Marko zuletzt im Puls 4-Studio getroffen. Ein sympathischer junger Mann. Keine Spur von Arroganz, er wirkte eher schüchtern, war höflich. Genau das Gegenteil von dem Bild, das man von ihm in der Öffentlichkeit hat.
Da tritt Marko in jedes Fettnäpfchen. Er ist zwar schon 24 Jahre, aber offenbar noch nicht erwachsen. Er unterschätzt die Tragweite seiner ungeschickten Aktionen. Er agiert nach dem Motto: Was kostet die Welt?
Marko hat einen Wiener PR-Manager engagiert, der sein Image korrigieren soll. Ich frage mich: Was macht der hauptberuflich? Er bräuchte vielmehr jemanden, der ihn täglich in den Arsch tritt.
Was Marko kann, hat er beim 2:1 gegen Schweden gezeigt. Da war er klasse. Er ist für mich neben David Alaba unser bester Fußballer. Ich hoffe, dass er jetzt endgültig den Ernst der Lage erkannt hat. Ich will nur noch positive Schlagzeilen lesen.