Derby-Skandal

Polizei erlaubte Pyro-Show

Teilen

Derby-Unterbruch, weil Fans zündelten - und die Polizei hatte es erlaubt!

Das 299. Wiener Derby zwischen der Austria und Rapid (1:1) hat wieder einmal für ordentlich Zündstoff gesorgt. Im wahrsten Sinne des Wortes! Zu Beginn der zweiten Hälfte wurden auf der Osttribüne der Generali Arena Bengalen abgebrannt. Die Folge: Der Rauch machte ein Weiterspielen unmöglich, die Partie musste für fünf Minuten unterbrochen werden. Und das, obwohl Pyrotechnik im Stadion per Gesetz verboten ist!

Skandal: Bengalen waren von der Polizei erlaubt!
Austrias AG-Boss Markus Kraetschmer: „Die Choreographie war von der Polizei genehmigt.“ Wie bitte? Wozu denn das Gesetz, wenn es dann Ausnahmegenehmigungen gibt? Kraetschmer: „Das ist ein Kompromiss.“ Nachdem das Gesetz rechtskräftig wurde, kam es in fast allen Stadien wiederholt zu Protestaktionen. Böller und Bengalen wurden reingeschmuggelt und illegal gezündet. „Gefahr war vor allem das unkontrollierte Abschießen und Abbrennen von Feuerwerkskörpern“, erklärt Kraetschmer. Daraufhin haben sich alle – auch die Bundesliga – zusammengesetzt und den Kompromiss gefunden, dass die Polizei Ausnahmegenehmigungen erteilen kann.

Auflagen nicht erfüllt – Anzeige gegen die Austria
So geschehen am Sonntag beim Derby. Allerdings mit Auflagen – die nicht eingehalten wurden. 80 Bengalen waren erlaubt. Hätten aber nur gestaffelt, nicht – wie geschehen – alle auf einmal abgebrannt werden dürfen. Es gibt bereits eine Anzeige gegen die Austria, der eine saftige Geldstrafe droht. Kraetschmer: „Wir müssen uns die Anzeige noch genau anschauen, wenn wir sie bekommen.“ Dann wird über Konsequenzen für die „Fans“ entschieden.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten