Budget halbiert

Wiener Neustadt startet mit neuem Gesicht

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Fast kein Stein blieb beim Ex-Magna-Verein auf dem anderen.

Der SC Wiener Neustadt hat vor seiner dritten Saison in der Fußball-Bundesliga einen Schnitt gemacht, steht vor einem Neubeginn. Das Logo von Magna ist im blauweißen Vereinswappen verschwunden, Mäzen Frank Stronach finanziert nur noch jene Spielverträge, die unter ihm abgeschlossen wurden, und ein Peter wurde durch einen anderen Peter ersetzt. Statt Schöttel, der zu Rapid zurückging, spielt nun der vom GAK geholte Stöger den Trainer.

Personalumbruch
Das Stadion blieb zwar das alte und die neue Arena des reichen Onkels eine Vision, aber sonst blieb fast kein Stein auf dem anderen. Fast eine ganze Elf, nämlich neun Spieler, darunter Stützen wie Saso Fornezzi, Pavel Kostal, Vaclav Kolousek, Hannes Aigner, Alex Grünwald, Guido Burgstaller, Mirnel Sadovic usw. nahmen Abschied, gekommen sind zehn andere wie Fernando Troyansky, Günter Friesenbichler, Danijel Prskalo, Daniel Wolf und einige Junge. Der Aderlass liegt im Budget begründet. "Es wurde nahezu halbiert", erzählte der Trainer und Sportdirektor in Personalunion.

"Ich bin mit dem Kader zufrieden", meinte der Schöttel-Nachfolger dennoch. Die Niederösterreicher hätten im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Breite verstärkt. "Wir haben viele junge Spieler mit Perspektiven, die sich bei uns beweisen wollen", sagte Stöger, der mit Austria Wien 2006 Double-Gewinner gewesen war. Ihm ist klar, dass er mit den Blauweißen kleinere Brötchen backen muss als damals am Verteilerkreis, wo einst ebenfalls Stonach die Millionen ausgeschüttet hat. Aber Stöger weiß auch, dass da wie dort nur der Erfolg zählt.

Emotionen wecken
Mit Siegen sind die nun vielen kleineren Sponsoren leichter bei der Stange zu halten. Mit guten Leistungen möchte die Truppe des 45-Jährigen Emotionen wecken, die am Fußball Interessierten in der Region gewinnen, sich auch für Firmen und Unternehmen in der Umgebung öffnen und die neue Philosophie glaubhaft rüberbringen. Mit der "neuen" Mannschaft scheint es unmöglich, den fünften Endplatz von 2010 zu wiederholen. Der siebente Rang, den die Niederösterreicher heuer belegten, könnte aber in Reichweite sein.

Stöger, dem Freunde eine "Mission impossible" prophezeien und ihn spätestens im Oktober als Ex-Trainer des SCWN sehen, trimmt seine Mannen auf den Liga-Auftakt am 16./17. Juli in Mattersburg im VIVA-Sportzentrum von Ex-Profi Bernd Dallos in Steinbrunn hin. Der 65-fache Ex-Teamspieler will mit seiner Mannschaft möglichst lange an seinem Titelfavoriten RB Salzburg sowie an den weiteren vier Europacup-Anwärtern Sturm Graz, Austria Wien, Rapid und Cupsieger Ried dranbleiben.

Klasenerhalt
"Unser Hauptziel ist es, in der Bundesliga zu bleiben", erklärte Stöger, der sich lange vor dem Ende der Transferzeit (31. August) vorstellen kann, dass es in der Liga vielleicht zu einer Teilung der oberen und der unteren Fünf kommen könnte. "Da wie dort wird es ausgeglichen sein. Viel wird von den Faktoren Glück, Saisonstart und Verletzungen abhängen", glaubt der neue Trainer von Wr. Neustadt, der am Freitag in der Kärntner Bundessportschule Faak am See seine UEFA-A-Lizenz-Prüfung ablegte.

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