WM-Quali

Sturm auf die Insel-Kicker

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Karel Brückner ändert gegen die Färöer seine Taktik: Er lässt das Team stürmen - damit es keine Megablamage wie 1990 gibt. Und: Janko im Interview.

Gegen Frankreich (3:1) und Litauen (0:2) begann Österreich nur mit einem Angreifer. In Torshavn wird Teamchef Brückner mindestens zwei Spitzen aufbieten. Er weiß: Drei Punkte müssen her. Sturmwarnung also im Atlantik! Auch deshalb, weil für Samstag heftiger Regen und orkanartiger Wind auf den Färöer Inseln angesagt sind.

Vergangenheit vergessen
Die österreichische Vergangenheit zählt für Karel Brückner nicht. Er hat (im Gegensatz zu Josef Hickersberger) kein Trauma und nur gute Erinnerungen an die Färöer Inseln. 1998 war Brückner als Assistent von Chefcoach Jozef Chovanec beim 1:0 der Tschechen in Toftir dabei. Das Match in Prag endete 2:0. Daheim in Olmütz hat der Teamchef die DVDs vom 0:2 der Färöer Inseln gegen Serbien und vom 0:1 zuletzt gegen Rumänien studiert. Er ahnt: „Es wird ein hartes Auswärtsspiel.“

Janko in Behandlung
Marc Janko (25, Marktwert 1,8 Mio. Euro) ist bei Brückner gesetzt. Janko sagt: „Ich fühle mich gut. Von mir aus kann der Goalie der Färöer Inseln auch ruhig wieder mit einer Zipfelmütze wie vor achtzehn Jahren antreten. Die Haube wird ihn nicht davor bewahren, dass er ein paar Bälle aus dem Netz fischen muss …“ Janko bekam Montag von Brückner noch frei, tauchte deshalb nicht im Teamquartier Lindabrunn auf. Er war in München, um sich sein Sprunggelenk bei Bayern-Doc Müller-Wohlfahrt behandeln zu lassen. „Nichts Ernstes“, beruhigte er.

Überraschung
Gegen die Färöer Inseln könnte der Angriffspartner von Janko Marko Arnautovic (19, Marktwert 950.000 Euro) heißen. Brückner denkt über diesen Schachzug nach. Er hält viel vom blutjungen Mittelstürmer von Twente Enschede. Für Arnautovic ist es die Premiere im A-Team. Er lässt sich überraschen: „Schon die Einberufung ist ein Traum.“ Beim ersten Training in der Sportschule Lindabrunn stürzten sich die Fotografen auf ihn.

Janko ist es egal, wer an seiner Seite spielt und mit welchem System Brückner die Färöer Inseln versenken will. „Ich gehe allerdings davon aus, dass uns der Teamchef offensiver einstellt als zuletzt.“ Brückner braucht sechs Punkte aus den Duellen mit den Färöer Inseln und in Wien mit Serbien.

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ÖSTERREICH: Wie haben Sie die Jahrhundertblamage 1990 erlebt, Marc?
Marc Janko: Ich bin damals als Bub vor dem Fernseher gesessen. Und ich habe gleich gespürt: Da läuft was furchtbar schief.

ÖSTERREICH: Kann uns das noch einmal passieren?
Janko: Nein. Ich gehe davon aus, dass wir am Samstag drei Punkte holen.

ÖSTERREICH: Gar keine Angst vor den Albtraum-Inseln?
Janko: Wieso? Österreich hat im Fußball auch schon ganz andere Klatschen bekommen. Für mich ist das Vergangenheit.

ÖSTERREICH: Wird Teamchef Karel Brückner die Nationalmannschaft offensiver einstellen als zuletzt?
Janko: Gut möglich. Wir sind Favorit, werden uns sicher nicht verstecken.

ÖSTERREICH: Und wenn der Tormann der Färöer Inseln wieder eine Zipfelmütze trägt wie 1990?
Janko: Dann ist mir das auch herzlich egal. Jeder Tormann hat einen Tick. Von mir aus kann sich der Goalie ruhig eine Haube aufsetzen. Das hilft ihm nicht. Er wird ein paar Bälle aus dem Netz fischen müssen!

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