Rapid verhängt Maulkorb nach Prügelaffäre. Gebrochene Hand im Gips.
Gestern bestätigte die Polizeidirektion Wien die ÖSTERREICH-Story von Pehlivans Prügel-Affäre. Der Rapid-Star war am 19. Dezember um 3.02 Uhr vor dem Lokal Gnadenlos im Wiener Bermudadreieck im ersten Bezirk in eine Schlägerei verwickelt. Dabei verletzten sich Pehlivan und einer seiner Gegner. Die beiden mussten im Krankenhaus erstversorgt werden, beide wurden angezeigt. „Wie der Sachverhalt genau war, muss erst geklärt werden, denn es sind noch nicht alle Beteiligten und Zeugen einvernommen worden“, so eine Polizeisprecherin.
Pehlivan muss am 7. Jänner zum Rapport antanzen
Pehlivan, derzeit auf Urlaub, droht nicht nur ein gerichtliches Nachspiel, sondern auch eine saftige Geldstrafe von Rapid. Sportdirektor Alfred Hörtnagl: „Wir haben am 7. Jänner Trainingsbeginn, da werden wir uns die Version von Pehlivan genau anhören. Erst dann werden wir über mögliche Maßnahmen diskutieren.“
Strafenkatalog reicht von Abmahnung bis Geldbuße
Pehlivan hatte Rapid sofort über den Vorfall informiert, seine Version geschildert. Hörtnagl: „Er hat uns erzählt, dass seine Freundin, mit der er in diesem Lokal ihren Geburtstag gefeiert hatte, angepöbelt und er dadurch provoziert wurde. Er hat daraufhin mit ihr das Lokal verlassen. Dann kam es zum Zwischenfall.“ Rapid wird den Vorfall genauestens prüfen. Bis dahin verhängte der Klub Pehlivan einen Maulkorb.
Ähnliche Fälle bei Rapid endeten mit saftigen Geldstrafen. So musste Ex-Keeper Andreas Lukse wegen einer Schlägerei 5.000 Euro in die Vereinskasse zahlen. Genau wie Rene Gartler und Andreas Dober, der noch dazu abgemahnt wurde. Hörtnagl: „Solche Aktionen sind immer sehr unangenehm für den Klub.“
Pehlivan bekommt im Jänner Spezialmanschette
Was die ganze Sache aber erschwert: Pehlivan hat sich bei dieser Schlägerei einen Handbruch zugezogen. Rapid-Arzt Dr. Thomas Balzer: „Der Daumen und der Mittelhandknochen sind gebrochen. Zum Glück ist keine Operation notwendig. Die Verletzung kann man mit Ruhestellung heilen.“ Darum bekam er auch einen Gips verpasst. Balzer: „Normalerweise müsste er jetzt vier, fünf Wochen pausieren. Aber bei Fußballern ist das anders. Ich hoffe, dass er beim Trainingsauftakt mit einer Spezialmanschette dabei sein kann.“
Schon Anfang Dezember soll es gekracht haben
Pehlivan soll übrigens ein „Wiederholungstäter“ sein. Das berichtet sportnet.at. Schon Anfang Dezember war es im Club Couture in Wien zu einem ähnlichen Zwischenfall gekommen. Dort konnte aber eine Schlägerei in letzter Sekunde noch verhindert werden.