Austria-Coach nimmt fehleranfälligen Abwehrchef Bak in Schutz. Goalgetter Kuljic für Rückspiel in Jablonec zuversichtlich.
Austria-Trainer Georg Zellhofer hat wahrscheinlich schon besser geschlafen als nach dem 4:3-Heimsieg im Zweitrunden-Hinspiel der UEFA-Cup-Qualifikation am Donnerstag gegen den FK Jablonec. Der Oberösterreicher machte sich hauptsächlich über Schwächen im Defensivverhalten seine Gedanken. Der im Sommer als Abwehrchef geholte Pole Jacek Bak war gegen die Tschechen ein echter Unsicherheitsfaktor, von dem sich auch die zuletzt in der Meisterschaft souveränen Nebenleute Ertl, Schiemer und Majstorovic teilweise anstecken ließen.
Fehlende Spielpraxis
"Man muss bei ihm die fehlende Spielpraxis
berücksichtigen", meinte dazu Zellhofer und erklärte weiter: "Am Anfang war
er nicht voll fit. Es ist nicht einfach für ihn, weil auch viel
Verantwortung auf ihm lastet. Aber er wird die vorgesehene Rolle als
vielfacher Nationalspieler bald erfüllen." In Jablonec erwartet Zellhofer in
zwei Wochen "einen heißen Tanz": "Wir müssen unbedingt unser Abwehrverhalten
verbessern. Ich bin sicher, dass wir auch in Jablonec ein Tor erzielen
können."
"Schlimmer als im Alptraum"
Auf die Frage, ob er jemals
mit drei Gegentoren von Jablonec gerechnet hätte, gab der Austria-Coach zu:
"Ich habe ja schon viele Alpträume gehabt, aber mit drei Gegentoren im
Heimspiel habe ich nie und nimmer gerechnet."
Kuljic zuversichtlich
Sanel Kuljic, dem gegen die Tschechen ein
Doppelpack gelang, bilanzierte nach dem Torfestival differenziert:
"Persönlich hat es gut für mich geklappt, aber richtig zufrieden kann man
nach diesem Spiel natürlich nicht sein. Solche Fehler wie bei den ersten
zwei Gegentoren dürfen einfach nicht passieren. Der Gegner hat völlig
unbedrängt flanken dürfen." Vor dem Rückspiel sprach aus dem Goalgetter aber
die Zuversicht: "Ich glaube, dass wir in Jablonec bestehen werden. Wir
wissen jetzt, was wir auswärts auf keinen Fall machen dürfen. Wir waren uns
phasenweise einfach zu sicher."