Europa League

Zittersieg! Rapid schaltet Novi Sad aus

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Die Hütteldorfer gewinnen gegen die Serben daheim mit 2:0.

Rapid hat Österreichs Fußball-Ehre gerettet. Nach dem Scheitern von Salzburg, Ried und der Admira verhinderten die Wiener das totale Europacup-Fiasko. Rapid nahm in der Europa-League-Qualifikation mit viel Mühe die serbische Hürde Vojvodina Novi Sad und steht damit im Play-off (23. und 30. August). Nach einer 1:2-Auswärtsniederlage drehten die Rapidler den Spieß mit einem hoch dramatischen 2:0-Heimsieg noch um.

Alar mit starken Nerven
Nach der Roten Karte für Novi-Sad-Verteidiger Vladan Pavlovic (84.) fixierten die Rapidler erst in der Nachspielzeit den Aufstieg. Deni Alar traf per Foul-Elfmeter in der 91. Minute, Terrence Boyd machte dann in der 98. Minute endgültig alles klar. Den nächsten Gegner erfahren die Rapidler schon am Freitag bei der Auslosung ab 13.30 Uhr.

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Drei Änderungen gegenüber dem Derby
Es lag an Rapid, die heimische Fußball-Ehre zu retten. Dafür war allerdings eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber der 0:3-Derbyschlappe am Sonntag notwendig. Dafür nahm Trainer Peter Schöttel auch drei Änderungen vor: Markus Heikkinen, Thomas Prager und Guido Burgstaller rückten für Muhammed Ildiz (krank), Stefan Kulovits und Alar in die Startformation.

Ideenlose Rapidler
Rapid versuchte zwar druckvoll zu agieren, fand aber wie schon zuletzt auch gegen die Austria keine Mittel, um echte Chancen herauszuspielen. Die grün-weißen Geistesblitze fehlten, um die vor allem auf Defensive bedachten Gäste auszuhebeln. Wenn überhaupt, dann wurde es nach Standardsituation gefährlich. Steffen Hofmann schoss einen Freistoß genauso übers Tor (25.) wie Christopher Drazan seinen Versuch nach einer Eckball-Variante (32.).

Kurzes Zwischenhoch
Ansonsten plätscherte das Geschehen sehr zum Gefallen der Serben ereignislos Richtung Pause. Novi Sad tauchte nur einmal in den ersten 45 Minuten gefährlich im Rapid-Strafraum auf, Marko Poletanovic vergab aus kurzer Distanz (34.). Rapid startete mit mehr Elan in die zweite Spielhälfte. Nur 30 Sekunden nach Wiederanpfiff vergab Boyd (46.), der wenig später per Kopf am blendend reagierenden Goalie Nemanja Supic scheiterte (53.). Burgstaller verfehlte das lange Kreuzeck (56.) und damit war der grün-weiße Zwischensprint wieder vorbei.

Brutalo-Foul bringt Wende
Die Schlussoffensive wurde vom aufgerückten Verteidiger Mario Sonnleitner eingeleitet, nach Hofmann-Freistoßflanke landete Sonnleitners (Hinter)-Kopfball an der Latte (74.). Novi Sad versuchte bei jeder Gelegenheit mit Mätzchen und Verzögerungen, womöglich entscheidende Sekunden herauszuschinden. In der 84. Minute flog Pavlovic nach einem brutalen Foul an Christopher Trimmel vom Feld.

Alar Matchwinner
Wie schon im Hinspiel war das Finish nichts für schwache Nerven. Diesmal hatten die Rapidler das bessere Ende für sich. Nach Foul von Branislav Trajkovic an Boyd entschied der Referee auf Elfmeter. Nicht der im Hinspiel vom Elferpunkt gescheiterte Hofmann, sondern Alar schnappte sich den Ball und verwertete eiskalt flach ins rechte Eck zum 1:0 (91.). Sekunden vor dem Schlusspfiff machte Boyd dann gegen die plötzlich verzweifelt stürmenden Serben mit dem 2:0 nach Konter alles klar (98.).

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Peter Schöttel (Trainer Rapid): Das hat sehr viele Nerven gekostet. Ich denke, der Sieg war verdient, obwohl wir die Tore am Ende erzielt haben. Der Gegner hat es uns wahnsinnig schwer gemacht. Aber ich hatte immer das Gefühl, dass wir das eine Tor schießen. Sie sind zu sechst hinten drin gestanden, das ist kein Wunschkonzert. Ich habe erst am Schluss gesehen, dass Deni das Tor geschossen hat, beim Elfer habe ich mich umgedreht. Das Ausscheiden wäre bitter gewesen, nachdem das Derby wehgetan hat. Wir sind jetzt als einzige österreichische Mannschaft noch im Bewerb und haben zumindest noch zwei schöne Spiele."

Deni Alar (Torschütze Rapid): "Normal schießt Steffen (Hofmann, Anm.) den Elfer, aber er war sich nicht zu 100 Prozent sicher. Ich habe mich sehr gut gefühlt und war mir sicher, dass ich ihn verwerte. Wir mussten das Tor machen, hatten auch besonderen Druck nach dem Spiel am Sonntag. Wir haben zwar nicht viele Chancen herausgearbeitet, aber am Ende sind wir der verdiente Sieger."

Steffen Hofmann (Kapitän Rapid): "Ich bin überglücklich, dass wir gewonnen haben. Bei der Elfersituation habe ich mich heute nicht ganz so gut gefühlt, Deni schon. Deswegen habe ich ihn rangelassen und er hat seine Sache überragend gemacht. Es war unheimlich schwer, der Gegner hat nur verteidigt. Wir haben bis zum Schluss an uns geglaubt und sind dafür belohnt worden."

Zlatomir Zagorcic (Novi-Sad-Trainer): "Rapid ist eine zu gute Mannschaft, um auf diese Art und Weise aufzusteigen. Das ist nicht der richtige Weg, um zu gewinnen. Es ist eine Schande, uns wurde das Spiel gestohlen."

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