Jetzt geht’s rund! 0:6-Pleite von SAK Klagenfurt kostet GAK Aufstieg. Steirer wittern Betrug. ÖSTERREICH klärt den Skandal auf.
Das Meisterschaftsfinale zwischen Hartberg und dem GAK hat Spuren hinterlassen - gewaltige sogar! In Linz stürmten gleich nach dem Schlusspfiff rund 200 GAK-Fans das Spielfeld der Linzer Gugl. Es kam zu Auseinandersetzungen mit der Polizei und „Fans“ von Blau-Weiß Linz. Drei Beamte wurden dabei verletzt. Schon während des „Hochrisikospiels“ wurden aus beiden Fan-Lagern immer wieder Feuerwerkskörper aufs Feld geworfen. Die Polizei musste mit Pfefferspray und Schlagstöcken vorgehen. Resultat: Drei Festnahmen und jede Menge Anzeigen.
(c) Schwarzl
Schwere Vorwürfe
Damit nicht genug: Da der GAK „nur“ 2:1
gewann und Hartberg zeitgleich gegen den SAK Klagenfurt 6:0 siegte, war der
Titel für den Traditionsverein futsch. Vizepräsident Harald Rannegger
polterte Richtung Hartberg: „Jeder Sportler kann Niederlagen verschmerzen,
aber es tut doppelt weh, wenn man alles gegeben hat und offensichtlich
betrogen wurde.“ GAK-Sportmanager Thomas Hösele versuchte gestern im
ÖSTERREICH-Talk die Wogen zu glätten.
Analyse auf DVD
„Fakt ist, dass der Spielverlauf in Hartberg
eigenartig war. Aber von Betrug zu reden ist nicht angebracht. Wir werden
uns jetzt einmal die DVD von diesem Spiel anschauen“, so Hösele. Des
weiteren steht das Gerücht im Raum, dass die SAK-Spieler vor der Partie bis
in die frühen Morgenstunden gefeiert haben. Aus Klagenfurt kommt
Widerspruch. Igor Ogris, sportlicher Leiter des SAK, macht klaren Tisch:
„Wir distanzieren uns von diesen Vorwürfen. Sportlich war es für uns ein
Desaster, und es wird Konsequenzen geben.“ Nachsatz: „Zugegeben, die Optik
ist etwas schief.“
Rücktritt
Gestern gab es die erste Krisensitzung. Präsident
Franz Wieser denkt an Rücktritt. Die Spieler mussten eidesstattliche
Erklärungen unterschreiben, dass sie im Vorfeld nichts mit Hartberg zu tun
hatten. Ob sich der GAK damit zufrieden gibt?