Mit einen 1:1 erreichen die Grazer souverän die nächste Qualirunde.
Nach Salzburg und Rapid hat am Donnerstag auch Sturm Graz die Fußball-Europacup-Saison verlängert. Die Steirer setzten sich in der dritten Runde der Europa-League-Qualifikation mit einem Gesamtscore von 3:1 über die Hürde Dinamo Tiflis hinweg. Nach dem 2:0-Heimerfolg in der Steiermark reichte der Truppe von Trainer Franco Foda in der georgischen Hauptstadt ein 1:1 (1:1)-Unentschieden.
30 Grad Celsius
Sturm musste zunächst bei 30 Grad Celsius bange
Minuten überstehen und das 0:1 durch Robertinho (10.) hinnehmen. Ein Foul
von George Kachelischwili an Imre Szabics brachte jedoch die Wende. Der
Georgier sah die Rote Karte (38.) und Samir Muratovic verwandelte den
Elfmeter zum 1:1 (39.). Nach der Pause kassierten die Hausherren wegen
groben Foulspiels eine weitere Rote Karte für Lewan Kmaladse, der Manuel
Weber brutal foulte (63.).
ÖFB-Club
Am Donnerstagabend kämpfte auch noch der vierte
und letzte ÖFB-Club um den Verbleib. Die Ausgangsposition der Wiener Austria
vor dem Europa-League-Heimspiel um 20.30 Uhr gegen Ruch Chorzow war
ausgezeichnet, denn in Polen hatte der heimische Vizemeister bereits 3:1
gewonnen.
Chancenauswertung
Das erste Match in Graz hatte Sturm deutlich
dominiert. Das größte Manko war die Chancenauswertung gewesen, denn es hatte
vor einer Woche "nur" zu zwei Treffern gereicht. Tiflis war mit
dem 0:2 sehr gut bedient gewesen und holte nun vor eigenem Publikum mit
Aggressivität und Forechecking zum Gegenschlag aus. Und auf den ersten
Volltreffer mussten die 8.500 Fans, darunter 70 Schlachtenbummler aus
Österreich, nicht lange warten.
Zwischen die Beine
Der blendend aufgelegte Brasilianer
Robertinho brachte Tiflis bereits in der 11. Minute nach Flanke von Donald
Djousse in Front, Sturm-Goalie Christian Gratzei bekam den aus kurzer
Distanz geschossenen Ball zwischen die Beine ins Tor. Sturm verfiel in eine
Art Schockstarre und wackelte gehörig. Bei einem weiteren Robertinho-Schuss
parierte Gratzei (20.), Mate Watsadse traf per Kopf die Latte (23.).
Hölzl traf die Stange
Kurz vor der Pause kam Sturm dann
aber wieder voll auf Kurs. Andreas Hölzl traf die Stange, beim
Nachschussversuch wurde Szabics von Kachelischwili niedergerissen. Der
georgische Verteidiger sah Rot (38.) und Muratovic verwertete den fälligen
Elfmeter trocken zum zu diesem Zeitpunkt sehr glücklichen Ausgleich (39.).
Frustfoul an Weber
In Überzahl verwalteten die Grazer ohne zu
glänzen, aber souverän den sicheren Vorsprung. Nur einmal, nach Attacke von
Ferdinand Feldhofer an Djousse im Strafraum, musste Coach Foda kurz zittern
(57.). Szabics traf die Latte (66.), drei Minuten davor hatte Kmaladse mit
einem Frustfoul an Weber für den negativen Höhepunkt des Spiels gesorgt
(63.). Weber schied verletzt aus. Mit zwei Mann mehr auf dem Rasen blieb der
Sturm-Siegestreffer aus, Andreas Hölzl (84.) und Roman Kienast (86.)
vergaben. Die Auslosung der vierten und letzten Runde in der Qualifikation
(Play-off) wird am Freitag in Nyon (ab 13.30 Uhr) vorgenommen.
Dinamo Tiflis - Sturm Graz 1:1 (1:1)
Tiflis,
Boris-Paichadze-National-Stadion, 8.500, SR Mazic/Serbien
Torfolge: 1:0
(10.) Robertinho, 1:1 (39.) Muratovic (Foul-Elfmeter)
Tiflis: Loria - Kachelischwili, Tomaschwili, Kakubawa, Kmaladse - Robertinho (83. Gawaschelischwili), Ednilson, Tekturmanidse (76. Mamuschaschwili), Djousse (68. Gwelesiani) - Koschkadse - Watsadse
Sturm: Gratzei - Standfest, Feldhofer, Schildenfeld, Pürcher - Hölzl, Kienzl (46. Foda), Weber (65. Haas), Bukva - Muratovic - Szabics (78. Kienast)
Rote Karten: Kachelischwili (38., Torraub), Kmaladse (63., Foul)
Gelbe
Karten: Kakubawa, Watsadse bzw. Weber, Schildenfeld
Die besten Spieler:
Robertinho, Koschkadse bzw. Hölzl, Bukva
Hinspiel: 0:2 - Sturm mit Gesamtscore von 3:1 aufgestiegen
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