Bei seinem klaren Zweisatzerfolg ließ Haider-Maurer Oldboy Muster keine Chance.
Wie bei der Wiener BA-Trophy hat Thomas Muster auch beim Challenger-Turnier in Salzburg im Duell der Generationen mit Andreas Haider-Maurer das Nachsehen gehabt. Der 23-jährige Wien-Finalist aus dem Waldviertel setzte sich am Dienstag 6:3,6:1 gegen den um zwanzig Jahre älteren Muster durch und trifft im Achtelfinale auf den Spanier Ivan Navarro, der zum Auftakt den Österreicher Nikolaus Moser 6:4,6:4 besiegt hatte.
Muster beeindruckte wie bereits in Wien mit seinem Aufschlag-Spiel und Kampfgeist. Trotzdem kassierte der Steirer im ersten Satz das Break zum 1:3. Beim Stand von 3:5 hätte es nochmals spannend werden können, doch blieb ein Ball des Rückschlägers an der Netzkante hängen und Haider-Maurer machte anschließend den Punkt zum Gewinn der Eröffnungsrunde.
Sicher nach Hause gespielt
Im zweiten Durchgang gelang dem Zwettler ein frühes Break zum 2:1, dem er eines zum 4:1 folgen ließ. Der aktuell 113. der Weltrangliste, der im Falles des Turniersieges unter die Top 100 der Welt vorstoßen könnte, spielte die Partie anschließend sicher nach Hause. Hatte er sich beim 6:2,7:6 in der Wiener Stadthalle vor allem im zweiten Satz noch etwas vom 44-fachen ATP-Turniersieger beeindrucken lassen, so wirkte er beim Wiedersehen deutlich besser auf die Legende eingestellt.
"Am Anfang war ich eine Spur zu passiv, ein bisschen nervös. Das hat sich gelöst mit dem ersten Break, im zweiten habe ich eines draufgesetzt, da war ich viel aggressiver als in Wien", meinte Haider-Maurer, der den zweiten Satz als "klare Angelegenheit" sah. Er habe dieses Mal auch gewusst, was auf ihm zukomme, das habe geholfen. Gegen Navarro hat Haider-Maurer zuletzt eine Niederlage kassiert und folglich "eine Rechnung offen", wie er erklärte.
Muster gab zu, dasselbe Problem wie in Wien gehabt zu haben. "Ich habe zu langsam angefangen, es dauert, bis der Motor in Schwung kommt", bekannte der ehemalige Weltranglistenerste. "Heute war im ersten Satz mehr drinnen, in Wien im zweiten. Es schaut glatter aus, als es war." Haider-Maurer habe dank Selbstvertrauen auch sicherer gespielt. "Ich hätte gerne mehr Gegenwehr gezeigt, das war nicht möglich, er hat eiskalt gespielt und die langen Rallys gut abgeschlossen."
Salzburg (ATP-Challenger, 42.500 Euro, Hartplatz) - 1. Runde:
Andreas Haider Maurer (AUT-4) - Thomas Muster (AUT) 6:3,6:1
Alexander Peya (AUT) - Martin Fischer (AUT-6) 0:6,6:2,6:3
Denis Gremelmayr (GER-7) - Nicolas Reissig (AUT-WC) 3:6,6:2,6:4
Philipp Oswald (AUT) - Riccardo Ghedin (ITA) 3:6,6:4,6:4