Eder fehlt

Hesselink zurück im Rapid-Kader

21.09.2010


Rapid für Gludovatz gegen Ried "in jedem Spiel Favorit".

Zur Vollversion des Artikels
© GEPA
Zur Vollversion des Artikels

Der SK Rapid ist am Mittwochabend (20.30 Uhr/live ORF1 und Sky) in Ried darauf bedacht, in der Fußball-Bundesliga nicht weiteren wichtigen Boden auf die Spitze zu verlieren. Der Rekordmeister hatte in der Liga zuletzt zwei 0:1-Niederlagen gegen den LASK und im Derby gegen die Austria kassiert. Sieben Zähler liegen die Hütteldorfer bereits hinter Leader Wacker Innsbruck, sechs hinter Ried. Gegen die Innviertler hatten sie in der Vorsaison aber zehn von möglichen zwölf Punkten geholt.

Nach Schweißdrüsenentzündung
"Ried war zuletzt ein guter Boden für uns, aber dort ist es immer schwer", erinnerte Rapid-Coach Peter Pacult, der nach dem im Elfmeterschießen erzitterten Cup-Aufstieg gegen die Austria Amateure (1:1) bereits vier Pflichtspiele vergeblich auf einen vollen Erfolg wartet. Vor allem vor dem Tor war es zuletzt nicht nach Wunsch gelaufen. In Ried könnte auch der neue Stürmerstar Jan Vennegoor of Hesselink Abhilfe schaffen. Der Niederländer kehrt nach einer Schweißdrüsenentzündung in den Kader zurück.

Eder fehlt
Neben Vennegoor of Hesselink kann Pacult auch wieder auf die zuletzt angeschlagenen Markus Katzer und Yasin Pehlivan zurückgreifen. Dagegen fehlt neben Defensiv-Abräumer Markus Heikkinen (Gehirnhautentzündung) und Christopher Drazan (Meniskus-OP) auch der erkrankte Verteidiger Hannes Eder. Auf eine Aufstellungsvariante legte sich Pacult nach den 120 Minuten am Sonntag im Cup nicht fest. "Wir müssen erst abwarten, wie die Spieler die Belastung verkraftet haben", erklärte der Rapid-Trainer.

"Die wären bei uns gut aufgehoben"
Im Sturm stehen Pacult neben Vennegoor of Hesselink und Rene Gartler auch die beiden Ex-Rieder Hamdi Salihi und Atdhe Nuhiu zur Verfügung. "Die wären bei uns gut aufgehoben", scherzte Ried-Trainer Paul Gludovatz über seine ehemaligen Schützlinge. Das Abwandern zu einem Großclub könne er aber gut nachvollziehen. "Ich stehe zu dem, was unser Angebot ist. Wenn man bei uns aufzeigt, geht man in Österreich zu einem großen Club. Wenn man dort aufzeigt, geht man ins Ausland", erläuterte Gludovatz den üblichen Weg.

Qualitätsunterschied
An der Ausgangslage habe sich durch die Tabellensituation nichts geändert. "Rapid ist gegen Ried in jedem Spiel Favorit", betonte Gludovatz. Der Qualitätsunterschied in den beiden Kadern begründe sich in der Dichte und den Leistungsschwankungen, denen vor allem junge Spieler unterworfen seien. "Ich hoffe auf ein Wellenhoch, sonst haben wir gegen Rapid kaum eine Chance", meinte der Rieder Erfolgscoach, der zuletzt gegen Innsbruck die erste Niederlage nach davor fünf Siegen in Folge hatte hinnehmen müssen.

Cup-Aufstieg
Das Rieder Tor wird bis auf weiteres der Deutsche Wolfgang Hesl hüten. Nach Stammkeeper Thomas Gebauer (Kreuzbandriss) und dessen Ersatzmann Hubert Auer (gebrochener Daumen) hat sich auch Youngster Stefan Pointner schwerer verletzt. Auf der Bank sitzt damit der erst 19-jährige Pirmin Strasser. Zum Vergleich: Bei Rapid bekleidet diese Rolle Ex-Teamkeeper Helge Payer, der seinem Team im Elferschießen den Cup-Aufstieg gerettet hatte. Die Rieder waren bereits am Freitag in Waidhofen/Ybbs (4:0) angetreten - zwei Tage früher als Rapid.

Halten der Spitzenposition
Nach den Hütteldorfern treffen die Innviertler zweimal auf Meister Salzburg. "Mit dem einen oder anderen Punkt wären wir zufrieden", blieb Gludovatz realistisch. "Jeder Punkt, den wir jetzt mitnehmen, ist enorm wichtig." Denn langfristig gehe es nicht um das Halten der Spitzenposition, sondern darum, sich ein Polster für die Rückrunden zu schaffen.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel