Kombination
Kreiner Weltcup-Dritter im Sprint in Predazzo
13.01.2008
Der Tiroler gewann den zweiten Podestplatz sieben Jahre nach seiner Premiere. Der Sieg ging an den Deutschen Haseney.
Fast sieben Jahre nach Rang zwei in Liberec hat der Tiroler David Kreiner am Sonntag die Rückkehr auf das Siegespodest im Weltcup der Nordischen Kombination geschafft. Der Tiroler klassierte sich im Sprint im Val di Fiemme nach Rang vier im Springen und dem 7,5-km-Langlauf an der dritten Stelle, 2,0 Sekunden hinter dem siegreichen Deutschen Sebastian Haseney und 1,7 hinter dem Franzosen Jason Lamy Chappuis. Der nach Rang drei im Springen favorisierte deutsche Weltcup-Spitzenreiter und Vortagssieger Ronny Ackermann belegte den fünften Platz.
Spitzenresultat durch geduldige Arbeit
Kreiner, der Gesamtsieger
des Sommer-Grand-Prix 2007, verdankt das Spitzenresultat seiner geduldigen
Arbeit. Der 26-Jährige vom SC Kitzbühel ließ sich weder durch einen schweren
Kletterunfall im August 2001 noch durch langwierige gesundheitliche Probleme
unterkriegen. "Ich habe jetzt ein gutes Paket beisammen und gewusst, dass
alles möglich ist, wenn ich konsequent weiterarbeite", meinte Kreiner, der
Team-WM-Dritte von 2005.
Auch taktisch starke Leistung
ÖSV-Cheftrainer Alexander Diess
bestätigte Kreiner auch eine taktisch starke Leistung. Er war mit einer
Gruppe mit den starken Läufern Sebastian Haseney und Bill Demong zum
führenden Ackermann aufgelaufen. Am letzten Anstieg attackierte der
Oberndorfer im Wissen um die Sprintstärke seiner Konkurrenten. Er schien
wegzukommen, doch Haseney ließ sich nicht abschütteln und hatte das bessere
Ende für sich. "Es hat nicht viel gefehlt", sagte Kreiner und lachte
spitzbübisch. "Es macht Spaß, wenn man sieht, dass die anderen so knabbern
müssen."
Hilfe durch Gottwald?
Indirekt beteiligt war auch Felix Gottwald.
Denn Kreiner lief mit Ski des nunmehrigen ORF-Co-Kommentators, der am
Sonntag seinen 32. Geburtstag feierte, zu seinem bisher zweitbesten
Weltcup-Resultat.
Bieler wegen Folgen seiner Erkrankung auf Rang acht
Christoph
Bieler freute sich auch über Rang acht. Denn der Sieger von Trondheim hatte
zuletzt durch eine Erkrankung Gewicht und damit einige Substanz verloren. Im
Springen steckte er als Sechster die Enttäuschung des Vortages weg und bot
in der Loipe eine starke Leistung. "Dieses Ergebnis stimmt mich wieder
zuversichtlich", meinte Bieler. Auch Diess lobte den aktuellen Team-Leader:
"Diese Leistung ist mehr wert, als auf dem Papier steht."
Coach: "Jungen müssen noch viel lernen"
Coach
Diess sieht die gesamte Mannschaft nach einer Durststrecke auf einem guten
Weg. "Die Jungen müssen noch viel lernen, aber heute hat jeder einen
positiven Aspekt mitgenommen", erklärte der Oberösterreicher. Der 22-jährige
David Zauner, zum dritten Mal in Folge Bester im Springen (diesmal ex aequo
mit dem Deutschen Eric Frenzel), kam als 18. ins Ziel. Damit erreichte der
fünffache Saisonsieger des B-Weltcups sein zweitbestes Resultat bei den
"Großen".